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28.08.2021 | (rsn) – 18 Fahrer setzten sich kurz nach dem Start der 14. Etappe der Vuelta a Espana ab, um den Tagessieg unter sich auszumachen. Den holte sich Romain Bardet (DSM) mit einer Attacke sechs Kilometer vor dem Ziel, wo er sich von seinen letzten Begleitern absetzte. Der Franzose triumphierte nach 165,7 Kilometer von Don Benito zur Bergankunft am Pico Villuercas schließlich mit 44 Sekunden Vorsprung vor Jesus Herrada (Cofidis) und Jay Vine (Alpecin - Fenix).
Die Favoriten verbrachten bis auf die letzten knapp drei Kilometern einen relativ ruhigen Tag. Dann attackierte Miguel Angel Lopez (Movistar) und konnte vier Sekunden auf Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und 24 Sekunden auf Odd Christian Eiking (Intermarché – Wanty – Gobert) gutmachen. Der Norweger verteidigte allerdings ein weiteres Mal das Rote Trikot.
Bardet war nominell der stärkste der Ausreißer und musste deshalb auch viel Arbeit leisten. “Es war hart, die anderen Jungs aus der Gruppe vor mir einzufangen, ich hatte das Gefühl, dass niemand mehr so richtig Interesse daran hatte“, so der Franzose, der seinen drei Tour-de-France-Etappensiegen nun einen vierten GrandTour-Tageserfolg hinzufügte. Bereits 50 Kilometer vor dem Ziel gab es im Flachen die ersten Attacken anderer Fahrer. Vom Feld drohte keine Gefahr mehr, darum richteten sich alle Blicke auf Bardet.
Sieben Kilometer vor dem Ziel griff er seine Gruppe an, um zu enteilten Fahrern vorzustoßen. “Ich denke, wir haben das clever gemacht. Mein Sportdirektor hat mir exakt gesagt, wo ich attackieren sollte, und zwar an der steilsten Stelle des Anstiegs und dann so zu fahren, als ob das Ziel direkt vor mir wäre. Ich habe eine Lücke gerissen und es bis zum Ziel geschafft“, freute er sich. Zuvor hatte er bereits die ersten beiden Bergwertungen gewonnen, wodurch er virtuell das Bergtrikot von Damiano Caruso (Bahrain Victorious) übernommen hatte. Im Ziel packte er noch einmal zehn Punkte oben drauf. Dadurch beträgt sein Vorsprung gegenüber dem Italiener nun 19 Punkte. “Dass ich das Bergtrikot habe, macht es zu einem Doppelsieg. Es ist fantastisch“, jubelte der 30-Jährige.
Eiking pokert und behält Rot
Für Spannung in der Favoritengruppe sorgte vor allem Eiking, der am Pico Villuercas mehrmals Probleme hatte. “Ich habe am Ende gelitten. Die meiste Zeit war es ein kontrolliertes Rennen. Ich hoffte es würde im Schlussanstieg nicht zu schwer werden, denn es war nicht so steil“, erzählte der Norweger nach seinem vierten Tag im Roten Trikot im Ziel-Interview.
Bei Tempoverschärfungen musste er einige Mal kleine Lücken lassen, fand aber immer in den Windschatten des Gesamtzweiten Guillaume Martin (Cofidis) zurück. “Ich habe ein bisschen gepokert und mich viel hinter dem Rad von Guillaume versteckt. Er hat ein paar Mal probiert anzugreifen, aber es gab viel Gegenwind“, so der 26-Jährige, der auf dem letzten Kilometer doch noch vier Sekunden auf seinen Widersacher verlor und nun noch 54 Sekunden vor dem Franzosen liegt. “Drei Kilometer vor dem Ziel hatte ich ein gutes Vorgefühl, dass es für mich reicht. Morgen könnte es auch noch klappen, meine Beine sind ziemlich gut“, blickte Eiking optimistisch voraus.
In den Top 15 der Gesamtwertung gab es keine Positionsverschiebungen. Eiking liegt aber nur noch 54 Sekunden vor Martin und 1:36 Minuten vor Roglic. Felix Großschartner(Bora - hansgrohe / +5:31) bleibt Zehnter. Egan Bernal (Ineos Grenadiers) verteidigte das Trikot des besten Nachwuchsfahrers und Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) bleibt der punktbeste Fahrer.
So lief das Rennen:
Kurz nach dem Start formierte sich eine 18-köpfige Spitzengruppe, die maximal 14 Minuten Vorsprung zugestanden bekam. Bestplatzierter Fahrer in der Gesamtwertung war Clément Champoussin (AG2R– Citroën), der aber bereits 45:39 Minuten hinter dem Roten Trikot lag. Bardet, Herrada, Vine, Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Daniel Navarro (Burgos – BH) waren die anderen ausgewiesenen Bergspezialisten unter den Ausreißern.
Bardet gewann die ersten beiden Bergwertungen des Tages, sicherte sich so insgesamt 13 Punkte und hier schon virtuell das Grüne Trikot des besten Kletterers.
49 Kilometer vor dem Ziel griff Matthews Holmes (Lotto Soudal) seine Fluchtgefährten im Flachen an. Navarro und Nicolas Prodhomme (AG2R– Citroën) folgten dem Briten, der allerdings kurz danach einen Platten hatte und zurückfiel. 15 Kilometer später stürzte Vine in einer Abfahrt, als er beim Versuch, Verpflegung aus dem Teamfahrzeug anzunehmen, das Auto touchierte und zu Boden ging. Zeitgleich attackierte Holmes erneut aus der Verfolgergruppe. Gemeinsam mit Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation) schaffte er in kurz darauf den Sprung nach vorn.
Die dadurch entstandene Konstellation passte Bardet nicht. Er erhöhte an einer kleinen Steigung 30 Kilometer vor dem Ziel das Tempo, wodurch die Verfolgergruppe zerfiel. Sieben Fahrer schafften fast den Anschluss, ehe Vanmarcke das Tempo in einer Abfahrt erhöhte. Holmes wollte nicht mitgehen, vielleicht eine kluge Entscheidung denn 23 Kilometer vor dem Ziel schoss Navarro in einer Linkskurve geradeaus von der Strecke. Dabei nahm er Vanmarcke mit, so dass nur noch Prodhomme vor den Verfolgern lag, die es nun wieder ruhiger angehen ließen.
Die Favoriten belauerten sich bis drei Kilometer vor dem Ziel
Den Schlussanstieg nahm der Franzose mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung in Angriff. Dahinter attackierte Andrey Zeits (BikeExchange) aus der uneinigen Verfolgergruppe heraus. Sieben Kilometer vor dem Ziel attackierte Bardet in den steilsten Passagen des Anstiegs. Er setzte sich ab und verfolgte Prodhomme, dem inzwischen Zeits im Nacken saß. Innerhalb von rund 1000 Metern schloss Bardet die Lücke zur Spitze, ließ seine beiden Begleiter direkt stehen und fuhr allein dem Ziel entgegen.
Hinter ihm formierte sich eine Gruppe mit Vine – der nach seinem Sturz zurückgekehrt war - Champoussin, Prodhomme, Zeits und Herrada. Vine und Herrada kristallisierten sich als die stärksten Fahrer heraus. Während Bardet ungefährdet zum Sieg fuhr, sprintete Herrada 44 Sekunden hinter dem Franzosen vor dem Australier über die Ziellinie sicherte sich somit den zweiten Platz.
Bei den Favoriten tat sich dagegen wenig. Eiking hatte einige Male im Schlussanstieg Probleme, er konnte sich aber bis zum letzten Steilstück in der Gruppe Roglic halten, aus der heraus 2,7 Kilometer vor dem Ziel Miguel Angel Lopez (Movistar) angriff. Jumbo – Visma versuchte den Kolumbianer, der maximal 15 Sekunden Vorsprung erreichte, wieder zurückzuholen. Als das nicht gelang, griff Roglic auf dem letzten Kilometer selber an und konnte den Rückstand auf vier Sekunden beschränken, nur Jack Haig (Bahrain Victorious), der Gesamtvierte Enric Mas (Movistar) und Bernal konnten dem Titelverteidiger folgen.
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