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11.09.2021 | (rsn) - Seine ersten Fernsehauftritte hatte Thibau Nys schon in frühester Kindheit. Während Papa Sven die Crossrennen dominierte, fuhr er am Rande der Strecke mit seinem Kinderrad die Hellingen rauf und runter, meist unter strenger Beobachtung der belgischen TV-Kameras. Seit 2016 befindet sich Sven Nys im Ruhestand. Im gleichen Jahr gewann der damals 14-jährige Thibau seinen ersten Belgischen Meistertitel im Cross. Und nun überraschte er mit dem EM-Titel im Straßenrennen der U23!
Seine Querfeldein-Sammlung umfasst inzwischen drei Nationale-, einen Europäischer- und einen Weltmeistertitel. 2017 folgte den Kurzauftritten im Fernsehen eine eigene Dokumentation. In “DNA Nys“ wurde das alltägliche Leben des Teenagers im öffentlich-rechtlichen Sender ÉÉN beleuchtet. Mittlerweile geht die Serie schon in ihre fünfte Saison und Thibau Nys ist in Belgien ein Star. Seit Samstagmittag steht der Sohn des legendären Sven, TV-Star und Cross-Weltmeister als Europameister auf der Straße der U23 noch mehr im Fokus.
Der Sieg in Trento kam, im Gegensatz zu allen Titeln im Feld, überraschend. “Ich kann es gar nicht glauben. Eigentlich beginnt meine Crosssaison heute“, so der Flame, der beim Rapencross in Lokeren antreten sollte: “Aber ich wurde gefragt, ob ich die EM und WM fahren kann. Ich habe die Chance mit beiden Händen ergriffen und kann gar nicht glauben, dass es geklappt hat.“
Diese Chance birgt allerdings ein wenig Brisanz, denn nach einer teils durchwachsenen ersten Cross-Saison in der U23 wurde Nys in diesem Februar nicht zur Heim-WM in Ostende nominiert. Getroffen wurde die sehr umstrittene Entscheidung von Bondscoach Sven Vanthourenhout, einem engen Freund der Familie, der bei den Belgiern sowohl für die Straße als auch für die Offroad-Disziplinen zuständig ist.
Vielleicht war auch die Nominierung für Trento als auch Flandern eine Kompensation für die Nichtnennung in Ostende. Es scheint, als hätte der frühere Querfeldeinfahrer die Entscheidung im Winter bereut. Auch wenn das mit der Goldmedaille endende EM-Rennen fast anders verlaufen wäre: “Ich hätte beinahe die Gruppe verpasst, aber ich wusste, wenn ich den Anschluss schaffe, kann ich das Rennen noch gewinnen“, erinnerte Nys sich an die entscheidende Attacke am Berg in der letzten Runde.
Von seinen eigenen Fähigkeiten überzeugt
“Ich spürte schon Krämpfe aufkommen, habe es aber gerade noch geschafft. Und dann wusste ich, dass ich von den Jungs vorn der Schnellste sein würde“, fügte er im Flash-Interview hinzu. “In einer Gruppe wie dieser bin ich ziemlich selbstbewusst über meine Sprintfähigkeiten", war sich Nys sicher und verlieh diesen Worten mit einem mächtigen Spurt Nachdruck. Obwohl er in der letzten Kurve leicht eingebremst wurde, ließ er dem endschnellen Italiener Filippo Baroncini nicht den Hauch einer Chance.
Mit dem Sieg im Rücken und ohne Druck fährt der 18-Jährige nun als Mitfavorit zur Heim-WM nach Flandern. “Ich kann die nächsten Wochen entspannt angehen. Mein Ziel ist erreicht. Alles was jetzt noch kommt, ist Bonus“, erklärte er. Und danach ist es auch direkt Zeit für ihn, das Rad zu wechseln. “Nach der WM in zwei Wochen beginnt meine Crosssaison“, teilte er mit.
Auf den Spuren der aktuellen Superstars
Wie bei Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), Wout van Aert (Jumbo – Visma), Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step), Tom Pidcock (Ineos Grenadiers), Tim Merlier (Alpecin – Fenix) und vielen andere Crosser stellt sich die Frage, ob ein Wechsel auf die Straße nicht sinnvoller sei: “Gewinnen ist immer toll, ob das nun auf dem Mountainbike, dem Cross- oder dem Straßenrad ist. Die Straße ist aber so viel größer als Querfeldein. Hier zu gewinnen, fühlt sich unglaublich an. Aber meine Liebe zum Cross bleibt natürlich bestehen, darum werde ich dort sicherlich in den nächsten Jahren auch fahren.“
Trotzdem erwägt er auch eine Karriere auf der Straße. “Heute habe ich bewiesen, dass ich auf diesem Level fahren kann. Vielleicht bietet sich an, mehr und auf einem höheren Niveau auf der Straße zu fahren“, sagte er gegenüber radsport-news.com. Seine Stärken und Schwächen kennt er dabei bereits gut. “So Anstiege wie heute gehen noch, aber länger sollten sie nicht sein. Ich bin ein schneller Allrounder“, beschrieb er seine Qualitäten.
Wie bei van der Poel, Pidcock und Van Aert sieht es derzeit aus, als würde Nys seine Lieblingsdisziplinen kombinieren. Fraglich ist vor allem, ob die dritte Disziplin wie bei van der Poel und Pidcock auch in seinem Programm bleibt. “Der Umstieg vom Cross auf die Straße ist ziemlich leicht. Beim Mountainbike ist es etwas schwerer. Das ist viel technischer. Ich habe in den letzten Wochen zum ersten Mal wieder auf dem Crossrad trainiert – und es hat sich gleich vertraut angefühlt. Ich bin zuversichtlich, dass der Wechsel ins Feld nicht sehr schwer wird“, sagte Nys abschließend.
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