GP Kanton Aargau: Stark passabler 30.

Die deutschen KT-Teams waren gegen Hirschi und Co chancenlos

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Die deutschen KT-Teams waren gegen Hirschi und Co chancenlos"
Immanuel Stark (P&S Benotti, links) war beim GP Kanton Aargau bester Deutscher KT-Fahrer | Foto: Cor Vos

10.06.2022  |  (rsn) - Die vier deutschen Kontinental-Teams P&S Benotti, Lotto - Kern Haus, Saris Rouvy Sauerland und Rad-net Rose bestritten am Freitag den GP Kanton Aargau (1.1) als Generalprobe für das Bundesliga-Rennen am Samstag, das ebenfalls in der Schweiz ausgetragen wird. Gegen die zehn WorldTeams am Start waren die deutschen Drittdivisionäre am Ende aber chancenlos.

So kam Immanuel Stark (P&S Benotti) als bester der deutschen Kontinental-Fahrer auf dem schweren Rundkurs von Leuggern 7:19 Minuten hinter dem Sieger Marc Hirschi (UAE Team Emirates), der sich vor Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) durchsetzte, ins Ziel. Dies reichte am Ende zu Rang 30.

"Die Startliste hat ein offensives Rennen der dicken Jungs prophezeit. Dadurch war klar, dass es für uns und die anderen kleineren Teams am Start nicht leichter wird. Das hat sich so bestätigt. Immu hat sich passabel geschlagen, leider hat er, wie er selbst sagte, zwischendurch einen kleinen taktischen Fehler gemacht", berichtete Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com.

Mit Michel Aschenbrenner hatte P&S Benotti zwar einen Fahrer in der frühen sechsköpfigen Spitzengruppe, doch als die beiden WorldTour-Fahrer Simon Pellaud (Trek - Segafredo) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal) am Berg das Tempo verschärften, war für Aschenbrenner nichts mehr zu machen. "Da waren die Grenzen schnell gesetzt"; so Wackernagel weiter.

Pech hatte Tom Lindner. Der U23-Nationalfahrer stürzte im Rennen schwer, sein Start am Samstag beim Bundesliga-Rennen ist aktuell noch offen. "Tom ist auf den Kopf gefallen, die Hand ist auch ein bisschen kaputt. Ihm war schindelig und ich habe ihn direkt aus dem Rennen rausgenommen,. Da müssen wir erstmal die Nacht abwarten", fügte Wackernagel an.

Lotto - Kern Haus: Hugger kam in der Sagan-Gruppe ins Ziel

Bundesliga-Spitzenreiter Jan Hugger als bester Fahrer von Lotto - Kern Haus erreichte das Ziel auf Rang 62, 10:07 Minuten hinter Hirschi. Die Koblenzer Equipe hatte zudem als einzige der vier deutschen KT-Teams den Sprung in die frühe Ausreißergruppe verpasst. "Es war klare Ansage, leider haben wir es aber dann nicht geschafft," erklärte der Sportliche Leiter Patrick Banfi gegenüber radsport-news.com.

Nachdem im Feld lange Zeit langsames Tempo angeschlagen wurde und die Ausreißer sich einen Vorsprung von acht Minuten herausgearbeitet hatten, wurde das Tempo im Peloton merklich erhöht, wodurch die meisten KT-Fahrer ins Hintertreffen gerieten, darunter auch vier Mann von Lotto - Kern Haus. "Da hatten wir neben Hugger nur noch Dominik Bauer und Cedric Abt vorne", so der Schweizer Banfi.

Schließlich fielen Abt und in der drittletzten Runde auch Bauer zurück.  "Danach gab es einen gnadenlosen Kampf der WorldTeams. Beim zweitletzten Anstieg hat es dann auch Jan Hugger mitte des Berges erwischt und er ist dann in einer Gruppe mit Peter Sagan ins Ziel gekommen", berichtete der Sportliche Leiter, der anfügte. "Der beste KT-Fahrer war auf Rang 28, dazu sind bei gutem Wetter nur etwas mehr als die Hälfte der Fahrer ins Ziel gekommen. Das zeigt, wie ernst die großen Teams das Rennen genommen haben."

Beim Bundesliga-Rennen am Samstag will Lotto - Kern Haus dann wieder um die Spitzenplätze mitmischen und Huggers Führung verteidigen.

Rad-net Rose: Kretschy hielt bis zur Vorschlussrunde vorne mit

In der Sagan-Gruppe hatte Rad-net Rose mit Moritz Kretschy und Pirmin Benz auf den Plätzen 64 und 66 gleich zwei Fahrer sitzen. "Eigentlich lief es gar nicht so schlecht", befand der Sportliche Leiter Ralf Grabsch gegenüber radsport-news.com.

Benz hatte sich bis in die Vorschlussrunde noch vorne aufgehalten. "Dann hat es ihn aber richtig aufgestellt, als Bora - hansgrohe von vorne gefahren ist"; meinte der Sportliche Leiter.

Zufrieden war Grabsch auch mit dem frühen Ausritt von Sven Redmann, der in der ersten Ausreißergruppe saß. "Die Profis haben dann berghoch ernst gemacht, die Gruppe hat sich dadurch geteilt. Nach 70 Kilometern ist Sven dann wieder ins Feld zurückgefallen, daran sieht man, wie hart gefahren wurde. Jetzt wissen aber auch alle, wo sie stehen", schloss Grabsch.

Saris Rouvy Sauerland: Weiss in der frühen Gruppe

In der letzten Gruppe erreichte schließlich Abram Stockman auf Rang 77 mit 15:17 Minuten Rückstand als bester Fahrer vom Team Saris Rouvy Sauerland das Ziel. Zu Beginn zeigte sich auch der Schweizer Lokalmatador Dominik Weiss, der in die frühe Ausreißergruppe ging, dann aber am Berg, als De Gendt und Co. ernst machten, genau wie seine KT-Kollegen Aschenbrenner und Redmann nichts mehr zuzusetzen hatte.

"Nach und nach musste unsere junge Mannschaft die Segel streichen. Als zum Finale hin Bora mal richtig drübergezogen hat, mussten wir auch noch mal Lehrgeld zahlen. Aber die Jungs haben sich sehr gut geschlagen und haben ein gutes Rennen gezeigt. Aber es ging eben gegen WorldTeams", erklärte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald gegenüber radsport-news.com. "Unser Fokus ist jetzt auf das Bundesliga-Rennen gerichtet", wollte Teamchef Jörg Scherf das UCI-Rennen in der Schweiz schnell zu den Akten legen.

 

Weitere Radsportnachrichten

15.06.2025Grégoire rauscht in Regenschlacht von Küssnacht zum Auftaktsieg

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat die 1. Etappe der Tour de Suisse (2.UWT) in Küssnacht gewonnen. Der Franzose setzte sich an einem verregneten Nachmittag am Vierwaldstättersee als S

15.06.2025Pogacar wehrt Vingegaards Angriffe ab und gewinnt Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat als Ausreißer die Schlussetappe des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Lac du Mont Cenis gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 133,3 Kilometern d

15.06.2025Walscheid erleidet Ellbogenbruch bei Dwars door het Hageland

(rsn) - Bitterer Rückschlag für Max Walscheid (Jayco - AlUla): Der 32-jährige Heidelberger ist beim belgischen Eintagesrennen Dwars door het Hageland (1.Pro) am Samstag zu Fall gekommen und hat sic

15.06.2025Foto-Finish! Magnier bezwingt Philipsen bei der Elfstedenronde

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) holt weiterhin das Maximum aus seiner Form nach dem vorzeitigen Ausstieg am letzten Ruhetag des Giro d´Italia heraus. Der 21-jährige Franzose hat 24 St

15.06.2025Schwarzbacher gewinnt Auftakt beim Giro Next Gen

(rsn) – Matthias Schwarzbacher (UAE Team Emirates Gen Z) hat in Rho das 8,4 Kilometer lange Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia Next Gen (2.2U) gewonnen. Der 19-jährige Slowake war in 9:17 Minuten

15.06.2025Cavallar Dritte und Mitterwallner Sechste bei Pyrenäen-Rundfahrt

(rsn) – Die Baskin Usoa Ostolaza (Laboral Kutxa – Fundacion Euskadi) hat die dreitägige Pyrnäen-Rundfahrt (2.1) gewonnen und damit ihr Potential als Bergfahrerin noch einmal unterstrichen. Nachd

15.06.2025Vollering nach Suisse-Niederlage “leer - Zeit zu schlafen“

(rsn) – Völlig ausgepumpt und mit tiefer Enttäuschung in der Miene saß Demi Vollering (FDJ – Suez) nach der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) in Küssnacht am Absperrgitter. Die Ni

15.06.2025Evenepoel fit für die Tour? “Im Vergleich zum Vorjahr bin ich weiter“

(rsn) - Knapp drei Wochen vor dem Start der Tour de France am 5. Juli in Lille stellt sich die Frage, ob Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) wirklich zum Herausforderer von Tadej Pogacar (UAE –

15.06.2025Reusser fährt taktisch klug zum Etappen- und Gesamtsieg

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) rund um Küssnacht ihre Sonderstellung bei ihrer Heimat-Rundfahrt noch einmal eindrucksvoll unter Beweis

15.06.2025Picnic - PostNL verabschiedet Bardet mit 10-Minuten-Video

(rsn) - Mit der Schlussetappe des Critérium du Dauphiné durchs Maurienne-Tal hinauf zum Mont Cenis endet am Sonntag die 14-jährige WorldTour-Karriere von Romain Bardet. Der 34-Jährige, vierfache T

14.06.2025Angriff aufs Double: Wer schlägt Almeida in der Schweiz?

(rsn) – Während Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel, Florian Lipowitz und Co. kämpft, ist sein wohl stärkster Berghelfer für die Tour de Fr

14.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)
  • Elfstedenronde Brugge (1.1, BEL)
  • SPAR Flanders Diamond Tour (1.1, BEL)
  • Tour de Beauce (2.2, CAN)
  • Yellow River Estuary Road (2.2, CHN)