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16.06.2022 | (rsn) – Mads Pedersen (Trek – Segafredo) hat nach dem Ende der 2. Etappe bei der Baloise Belgium Tour das Gespräch mit der UCI-Jury gesucht, um sich über das oft zu lasche Durchgreifen gegen sicherheitsrelevante und unsportliche Regelverstöße im Rennbetrieb zu beschweren. Wie der dänische Weltmeister von 2019 und aktuelle Gesamtführende der belgischen Rundfahrt im Zielinterview in Knokke-Heist bestätigte, forderte er die Jury dazu auf, härter durchzugreifen.
"Wir versuchen, das Rennen zu kontrollieren und viele Fahrer benutzen den Radweg und den Gehweg. 90 Prozent des Pelotons folgen den Regeln, dort nicht zu fahren – denn man kann das ja schlecht absperren. Aber dann attackieren halt immer noch Leute dort", erklärte Pedersen am Mikrofon sein Anliegen.
___STEADY_PAYWALL___ "Sie (die UCI, d. Red.) sagt uns immer, dass sie das unterbindet und den Fahrern Strafen geben und sie disqualifizieren wird. Aber am Ende passiert es dann so gut wie nie wirklich. Deshalb habe ich ihnen nur gesagt, dass das etwas nervig ist. Wenn viele Fahrer die Regeln befolgen, einige aber trotzdem dort fahren, dann sollten sie ihnen wenigstens eine Zeitstrafe oder Geldstrafe geben."
Mads Pedersen (Trek - Segafredo) gewann in Maarkedal in beeindruckender Manier die 1. Etappe der Baloise Belgium Tour. | Foto: Cor Vos
Gerade auf den engen und winkligen Straßen in flämischen Rennen kommt es immer wieder vor, dass einige Profis verbotenerweise das gut ausgebaute Rad- und Gehwegenetz mit in die Rennstrecke einbeziehen und für Abkürzungen oder zum Gutmachen von Positionen nutzen. Häufig ist es dadurch schon zu Unfällen gekommen – unter Fahrern, aber auch mit Zuschauern.
Markantes Beispiel 8,5 Kilometer vor Ziel
In der hektischen Anfahrt zum Etappenziel am zweiten Tag der Baloise Belgium Tour in Knokke-Heist kam es an der Spitze des Feldes nun ebenfalls immer wieder zu abenteuerlichen Manövern abseits der Straße.
Beispielsweise kürzten 8,5 Kilometer vor Schluss in einer Linkskurve mehr als 15 Mann gleichzeitig innen über den Bordstein ab und machten so Positionen gut – allen voran Yves Lampaert (Quick-Step Alpha Vinyl), der dort aus etwa 30. Stelle auf die zehnte Position im Peloton vorrückte und anschließend den Quick-Step-Zug neben Pedersens Trek – Segafredo-Team führte. Pedersen nannte diese Szene zwar nicht explizit, beim Durchschauen der letzten 15 Rennkilometer springt diese Passage aber sofort ins Auge - ebenso wie ein Moment 1,5 Kilometer vor Schluss, als Bora - hansgrohe angeführt von Ryan Mullen rechts auf dem Radweg versuchte, Sam Bennetts Ausgangsposition für die Sprintankunft noch irgendwie zu retten. Kurz rückten auch sie neben der Straße vor, in der Endabrechnung brachte es aber nichts mehr, weil Bennett anschließend wieder zurückfiel und mit dem Ausgang der Etappe nichts mehr zu tun hatte.
8,4 Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe kam es zu einer der vielen strittigen Szenen mit zahlreichen Fahrern auf dem Gehweg. | Foto: Screenshot aus der Live-Übertragung
Nach seinem Auftaktsieg in Maarkedal am Mittwoch beendete Pedersen die 2. Etappe in Knokke-Heist auf einer zum Zielstrich hin immer enger werdenden Zielgeraden an der Strandpromenade hinter Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix) und Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) auf Rang drei. Er war zwar etwas zu früh im Wind und hatte dadurch am Ende nicht mehr die Kraft, um auf den steil ansteigenden letzten 50 Metern dagegenzuhalten, als Philipsen aus dem Windschatten kam, doch mit dem dritten Platz verteidigte Pedersen trotzdem die Gesamtführung vor dem Einzelzeitfahren am Freitag.
Generalproben absolviert man lieber mit dem eigenen Material
Im Ziel-Interview sprach er beim Gedanken an den morgigen Kampf gegen die Uhr dann auch noch einen zweiten immer wieder diskutablen Punkt an: die Führungstrikots in Einzelzeitfahren. Als Spitzenreiter muss Pedersen am Freitag den Overall des Veranstalters tragen, anstelle des aerodynamisch perfekt auf ihn abgestimmten Anzugs von Santini, den er bei Trek – Segafredo trägt. Gerade deshalb, weil das Zeitfahren von Belgien nun die Generalprobe für das Auftaktzeitfahren der Tour de France in seiner dänischen Heimat ist, ist das nicht ideal.
In Knokke-Heist ging die 2. Etappe der Baloise Belgium Tour an Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix). Pedersen wurde Dritter. | Foto: Cor Vos
"Es ist schön, das Führungstrikot zu behalten. Ich wäre morgen natürlich lieber in meinem eigenen Zeitfahranzug unterwegs, aber so ist das eben", sprach Pedersen das Thema direkt an, ohne aber zu viel meckern zu wollen, und betonte daher noch einmal: "Es ist schön, der Leader eines Rennens zu sein und wir werden sehen, wie es dann morgen nach dem Zeitfahren aussieht."
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