Große Fluchtgruppe als Rezept gegen Sprintankunft

Heute geht Bora “All In“ für den ersten Tour-Etappensieg

Von Joachim Logisch aus Argeles-Gazost

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Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) auf der 18. Tour-Etappe | Foto: SprintCycling

22.07.2022  |  (rsn) - Kurz vor Schluss der Tour de France meldet sich Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) fit zurück. Gerade noch rechtzeitig, um heute vielleicht in den Kampf um den Etappensieg eingreifen zu können? Auf dem Weg von Castelnau-Magnoac nach Cahors (188,3 Kilometer) sind nach den Pyrenäen wieder Sprinter oder Ausreißer am Zug.

Seit der 8. Etappe kämpfte sich sich der zweimalige Deutsche Meister durch die Tour der France. Der Schachmann war damals nach zehn Kilometern in einen Sturz verwickelt worden und hatte sich dabei schwere Prellungen und eine Gesichtsverletzung zugezogen. "Seit dem zweiten Ruhetag fühle ich mich immer besser, bisschen spät jetzt“,sagte er im Ziel der 18. Etappe zu radsport-news.com. "Ich hatte ein tierisches Problem mit dem Rücken und dem Muskel, das wird von Tag zu Tag besser. Heute bin ich mehr in Richtung Normalform gekommen“, so die gute Nachricht.

Schachmann hatte sich trotz der Beschwerden ganz in den Dienst seiner Mannschaft gestellt und vor allem Lennard Kämna unterstützt, der um einen Etappensieg und sogar das Gelbe Trikot kämpfte. Zudem stellte er sich in den Dienst seines ebenfalls zu Fall gekommenen Kapitäns Aleksandr Vlasov, damit der Russe nun tatsächlich noch um Platz vier der Gesamtwertung kämpfen kann.

Seine eigenen Ambitionen musste er notgedrungen hinten anstellen. Doch heute wird der zweimalige Gewinner der Fernfahrt Paris-Nizza ebenso wie seine Teamkollegen Nils Politt, Felix Großschartner, Marco Haller und Patrick Konrad auf eigene Rechnung fahren dürfen. Um kurz vor Toreschluss doch noch den ersehnten Tagessiegen zu holen, werden sie All In gehen.

Da sie alle jedoch nicht zu dem Männern mit den turboschnellen Beinen gehören, müssen die Bora-Profis ihr Heil in der Flucht suchen. Unterwegs warten allerdings nur zwei Anstiege der 4. Kategorie, die den Sprintern kein großes Hindernis bieten werden. "Bislang kamen wenige Gruppen an“, sagte Schachmann, der allerings hofft, "dass die letzten Tage auch bei ihnen (den Sprintern) Spuren hinterlassen haben.“ Sein Rezept für eine erfolgreiche Ausreißergruppe: "Sie muss mindestens 20 Mann groß sein. Die wird nicht mehr zurückgeholt!“

Sollten sie trotzdem wieder eingeholt werden, bleibt Bora - hansgrohe immer noch Danny van Poppel, der um ein Spitzenergebnis mitsprinten kann.

 

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