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05.11.2022 | (rsn) – Der “Fluch des Regenbogens” wird gern überstrapaziert, sobald einem Weltmeister im Radsport eine Unannehmlichkeit widerfährt. Doch die Anhäufung von Pech und Unfällen, mit der sich Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpha Vinyl) in seiner zweiten Saison als Titelträger auseinandersetzen musste, war ebenso unerfreulich wie auch bemerkenswert.
“Ich war bei keinem der Rennen im Jahr 2022 bei einhundert Prozent, befand mich immer im Aufbau“, erklärte der Franzose im Gespräch mit dem Radsportportal cyclingnews.com. “So war es natürlich schwer, die Saison mit meinen normalen Hoffnungen und Ambitionen in Einklang zu bringen; besonders als Träger des Regenbogentrikots“, erzählte er weiter.
Auf zwei Saisonsiege kam Alaphilippe dieses Jahr, 2021 waren es nur zwei mehr. Allerdings war die Qualität seiner Ausbeute im Vergleich nicht so hoch. Gewann er vor einem Jahr den Flèche Wallonne, jeweils eine Etappe der Tour de France und bei Tirreno-Adriatico sowie den zweiten WM-Titel seiner Karriere, waren heuer je ein Tagessieg bei der Baskenland- sowie der Wallonien-Rundfahrt nicht so stark einzuschätzen. “Es war die schwerste Saison meiner Karriere, meine Familie hat mir dabei geholfen, jeden Rückschlag zu überwinden“, resümierte Alaphilippe, der Ende Juli auch noch an Corona erkrankte.
Schwere Stürze in Italien und Belgien
Vor allem zwei seiner diesjährigen Stürze haben sich den meisten Radsportfans ins Gedächtnis gebrannt. Bei Strade Bianche kam er von einer Naturstraße ab und stieg bei hoher Geschwindigkeit spektakulär über den Lenker ab, während sein Arbeitsgerät zwei Meter in die Luft katapultierte wurde. Der zweite, folgenschwerere Crash geschah bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, als er in der Abfahrt zum Col du Rosier im Wald verschwand und schwer verletzt Hilfe von Romain Bardet (DSM) erhielt.
Zwei Monate Zwangspause hatte der Unfall zufolge. “Immer wieder von Verletzungen zurückkommen zu müssen war tatsächlich härter als die Stürze selbst. Der Schmerz war vielleicht weniger stark, aber es dauerte viel länger“, meinte Alaphilippe, an dem das Erlebte nicht spurlos vorbeigegangen ist. “Wenn es in den Abfahrten gefährlich wird, habe ich ein bisschen mehr Angst vor Stürzen als früher. Das bedeutet nicht, dass ich mehr bremsen werde oder dass ich jetzt ein schlechter Abfahrer bin. Aber ich muss zugeben, dass ich die Gefahren etwas mehr spüre“, so der 30-Jährige, der auch die Spanien-Rundfahrt vorzeitig verletzt verlassen musste, nachdem er sich die Schulter ausgekugelt hatte.
Blick auf Flandern und die Tour
Physisch hingegen hat er keine Spätfolgen. “Glücklicherweise habe ich jetzt keine Schmerzen mehr, wenn ich Fahrrad fahre. Deswegen habe ich keine Angst, Rennen zu fahren. Nichts wird mich 2023 zurückhalten“, sagte Alaphilippe, der sein Ziel für das neue Jahr schon deutlich vor Augen hat. “Als Kind habe ich es geliebt, die Flandern-Rundfahrt im Fernsehen zu sehen. Ich bin 2020 zum ersten Mal die Flandern-Rundfahrt gefahren und gestürzt“, verwies der Franzose auf einen ebenfalls gut in Erinnerung gebliebenen Sturz, bei dem er mit Wout van Aert (Jumbo – Visma) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) in Führung liegend auf ein Begleitmotorrad prallte.
“Das Rennen tut weh, es ist körperlich und geistig anstrengend, aber es ist ein Rennen, das ich gerne fahre“, meinte der zweimalige Weltmeister. Doch die Flandern-Rundfahrt ist nicht sein einziges Ziel. Auch die Ardennen-Klassiker möchte er bestreiten – und im Sommer wartet natürlich auch noch seine Heimat-Rundfahrt. “Ich möchte 2023 zur Tour zurückkehren und sie in meiner besten Form fahren. Wenn man in guter Form ist und es einem gut geht, kann man es wirklich genießen. Erfolg nimmt den Schmerz der Tour und aller anderen Momente weg“, wusste Alaphilippe abschließend zu berichten.
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