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14.02.2023 | (rsn) – Nach einem Jahr 2022, das auf der einen Seite von vielen schweren Verletzungen, aber auch einigen UCI-Erfolgen durch Tobias Nolde und den U23-Meistertitel von Jannis Peter geprägt war, will das Team P&S Benotti von Lars Wackernagel nach einem personellen Umbruch im Winter wieder voll durchstarten.
Kommen und Gehen: Mit Immanuel Stark, Michel Aschenbrenner und John Mandrysch haben drei wichtige Stützen der vergangenen Jahre ihre Karrieren beendet. Dazu kommt noch der Abgang des talentierten Tom Lindner, der ebenfalls seine Karriere beendet hat.
Verstärkt wird der im nächsten Jahr 13Fahrer umfassende Kader durch die beiden mit Kontinental-Erfahrung ausgestatteten Max Briese (von Saris Rouvy Sauerland) und Albert Gathemann (Dauner Akkon), Elitefahrer Jarno Brixa (LaOnda) sowie den aus den Juniorenrängen aufgestiegenen Vincent John und Nick Bangert, die 2022 die Rad-Bundesliga auf den Plätzen zwei und drei abschlossen. Kurzfristig wurde auch noch der Mountainbiker Anton Albrecht unter Vertrag genommen.
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Der wichtigste Transfer: Mit Max Briese konnte die Mannschaft von Lars Wackernagel einen der talentiertesten Sprinter Deutschlands unter Vertrag nehmen. Der 19-jährige Rostocker fuhr 2022 seine erste U23-Saison für Saris Rouvy Sauerland, konnte dort aber aufgrund von Verletzungen nie so richtig durchstarten. Bei seinem neuen Team soll der angehende Abiturient, der von André Greipel unterstützt wird, die durch Aschenbrenners Karriereende entstandene Lücke im Sprint schließen.
Die Kapitäne: Im letzten Jahr lag die Ergebnislast im Team vor allem auf den Schultern von Tobias Nolde und Jannis Peter. Während Nolde zwei UCI-Rennen gewann und auch in der Rad-Bundesliga siegreich war, hatte Peter seinen großen Auftritt im Sommer, als er Deutscher Meister der U23 wurde. Beide werden auch im kommenden Jahr wieder die Ergebnisfahrer im Team sein und müssen auch liefern. Denn sowohl der 24-Jährige Nolde als auch der zwei Jahre jüngere Peter wollen sich für einen Profivertrag empfehlen.
Das Team P&S Benotti im letzten Jahr bei der Erzgebirgsrundfahrt. Foto: P&S Benotti
Im Fokus: Jakob Schmidt, wegen seiner enormen Körpergröße von 1,94 Metern auch „Leuchte“ genannt, ist erst spät – mit 16 Jahren – in den Radsport gewechselt. Der 21-Jährige, der eine abgeschlossene Ausbildung zum Physiotherapeuten in der Tasche hat, geht 2023 in sein letztes U23-Jahr und will dort anknüpfen, wo er im Vorjahr in seiner ersten KT-Saison aufgehört hat: Gute Leistungen bei den schweren Rennen zeigen und ein wichtiger Helfer sein. Vielleicht geht aber auch noch mehr.
Was die Mannschaft auszeichnet: Die Mannschaft hat in den letzten Jahren absolute Nehmerqualitäten bewiesen und zahlreiche Rückschläge verkraftet. Daran hat vor allem Teamchef Lars Wackernagel großen Anteil, der wie ein Vater zu seinen jungen Fahrern ist und diese immer wieder erdet oder aufrichtet – je nachdem was gerade notwendig ist. Und da hat Wackernagel ein ganz feines Gespür für. Er lebt den Spirit vor und seine Fahrer vertrauen ihm blind.
Jannis Peter holte in der letzten Saison den DM-Titel bei der U23 im Straßenrennen. Foto: P&S Benotti
Fünf Fragen, deren Antworten darüber entscheiden, ob 2023 ein Erfolg wird:
1. Bleibt das Team von schlimmen Verletzungen verschont?
2. Finden Dominik Röber und Eric Lutter nach ihren schweren Stürzen wieder zur alten Form zurück?
3. Fahren Tobias Nolde und Jannis Peter so stark, dass sie sich für einen Profivertrag empfehlen können?
4. Kann Max Briese sein enormes Sprintpotential abrufen?
5. Kann Jakob Schmidt seine rasante Entwicklung fortsetzen?
Der Kader:
Anton Albrecht (25), Nick Bangert (18),
Max Briese (19),
Albert Gathemann (21),
Jarno Grixa (19),
Vincten John (18),
Eric Lutter (21),
Tobias Nolde (24),
Tim Oelke (22),
Jannis Peter (22),
Dominik Röber (23),
Jakob Schmidt (21),
Luke Wilk (21)
Teamchef: Lars Wackernagel
Rad-Sponsor: Benotti