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03.07.2023 | (rsn) - In der Gesamtwertung der Tour der France ist Bora – hansgrohe mit dem achtplatzierten Jai Hindley weiter auf Kurs. Im Sprint ist trotz des ordentlichen siebten Platzes von Jordi Meeus bei der 3. Etappe noch Luft nach oben.
Das sieht auch Meeus selbstkritisch so. "Es war kein schlechter Tag für uns. Wir haben gezeigt, dass wir vorne mitfahren können, brauchen aber noch etwas Feintuning im Finale. Es war der erste Sprint in der Tour und wir können uns nicht beschweren. Das Ergebnis löst jetzt nicht zu viel Freude bei mir aus, aber wir müssen auch nicht enttäuscht sein. Wir können uns verbessern, müssen an den richtigen Schrauben drehen und mit etwas Training kann es für das Podium oder sogar den Sieg reichen", geht der Belgier optimistisch in die 4. Etappe, die den Männern mit den schnellen Beinen in Nogaro die nächste Chance eröffnet.
___STEADY_PAYWALL___ Kritisch hat sich auch Boras Sportdirektor Rolf Aldag mit dem nicht optimalen Finale der 3. Etappe nach Bayonne auseinandergesetzt. "Ich hatte den Eindruck, dass wir viel zu früh vorne waren. Bei so einem Finale musst du so spät wie möglich kommen", sprach der Ex-Profi im Gespräch mit radsport-news.com den Gegenwind an, der dem Peloton auf der breiten Straße Richtung Bayonne entgegenblies.
"Die, die in der Mitte des Feldes saßen, lackierten sich noch die Fußnägel, während die vorne sich im Kampf um die Positionen den Zahn zogen. Da müssen wir viel cooler sein", meinte er.
Deshalb war in der heißen Phase des Sprints auch keiner aus der Helferriege seiner Truppe mehr vorne zu sehen und Meeus musste sich allein zurechtfinden. Entschuldigend erklärte Aldag: "In dieser Zusammensetzung sind sie noch keinen Sprint gefahren. Das muss erst zusammenwachsen."
Aldag hofft schon am Dienstag, dass es auf der Motorsport-Rennstrecke von Nogaro besser läuft. "Der Sprint morgen wird noch schwerer als heute. In den Kurven kommt es auf die Ideallinie an. Wenn du da nicht gut positioniert bist, fahren sie dir immer vor das Vorderrad und nehmen dir die perfekte Linie weg. Das wird technisch ganz schwierig, auch weil die langen Geraden fehlen", erklärte er am Montagabend. Das wird er wohl auch seinen Fahrern in der Mannschaftsbesprechung am Dienstagvormittag im Bus erzählen.
Dabei geht Aldag davon aus, dass "nicht unbedingt der Beste gewinnen wird, sondern der, der den geringsten Aufwand vorher betreiben muss. Es gibt nur eine Ideallinie, die sucht halt jeder. Wenn du innen den Anker werfen musst, dann ist es unmöglich, wieder hinzukommen. Das wird ein interessanter Sprint", versprach er – und hofft auf eine bessere Platzierung seines Sprinters Jordi Meeus.