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19.07.2023 | (rsn) - Auf der 16. Etappe der Tour de France, dem einzigen Einzelzeitfahren der Rundfahrt über 22,4 Kilometer, erlitten die Ambitionen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf einen dritten Gesamtsieg einen herben Dämpfer. Vor den letzten fünf Etappen liegt der Slowene 1:48 Minuten hinter Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma).
Als kleiner Mutmacher könnte Pogacar bei seinen Ambitionen auf den Gesamtsieg ein Blick in die Statistik dienen. Alleine bei fünf Austragungen in diesem Jahrtausend war der Träger des Gelben Trikots nach der 16. Etappe nicht identisch mit dem späteren Gesamtsieger.
2020
Vor drei Jahren schaffte Pogacar selbst noch die große Überraschung. Nach der 16. Etappe lag er 40 Sekunden hinter seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma). In der Endabrechnung hatte der UAE-Kapitän aber dank eines bärenstarken Bergzeitfahrens am Vorschlusstag 59 Sekunden Vorsprung auf Roglic. Auf die Karte Bergzeitfahren kann Pogacar bei dieser Tour aber nicht mehr bauen.
2019
Vor vier Jahren lag Lokalmatador Julian Alaphilippe (Quick-Step) nach einem erfolgreichen Ausreißversuch nach der 16. Etappe in Führung. Der Träger des Gelben Trikots hatte damals 1:35 Minuten Vorsprung auf Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) ein ordentliches Zeitpolster. Auf den späteren Gesamtsieger Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hatte er sogar 2:02 Minuten Vorsprung. Allerdings standen noch drei schwere Bergprüfungen an, bei denen Alaphilippe so viel Zeit verlor, dass er am Ende mit über vier Minuten Rückstand nur Rang fünf belegte. Mit der damaligen Situation ist die Ausgabe 2023 bei der Tour aber nicht vergleichbar, dient entsprechend auch nicht als Mutmacher für Pogacar.
2011
Ähnlich wie bei Alaphilippe war auch Thomas Voeckler (Europcar) im Jahr 2011 durch einen frühen, erfolgreichen Ausreißversuch ins Gelbe Trikot gekommen und biss sich an den Folgetagen an der Spitze fest. Nach der 16. Etappe wies der Franzose damals noch 1:45 Minuten Vorsprung auf Cadel Evans (BMC) auf. Sein Genickbruch war die Bergankunft in Alpe d`Huez auf Etappe 19, als er viel Zeit verlor und das Gelbe Trikot abgeben musste. Allerdings nicht an Evans, sondern erstmal an Andy Schleck (Leopard). Am Tag darauf stand allerdings noch ein relativ flaches Einzelzeitfahren über 42 Kilometer auf dem Programm, in dem Evans den Luxemburger aus dem Gelben Trikot fuhr und sich so den Gesamtsieg sicherte. Auch die damalige Austragung dürfte Pogacar nicht beflügeln, da nach Etappe 16 ein Ausreißer führte, bei dem es nur eine Frage der Zeit war, bis ihn die Klassementfahrer stellen würden. Und ein flaches Einzelzeitfahren wird es auch nicht mehr geben.
2008
Bei der Frankreich-Rundfahrt vor 15 Jahren lag Fränk Schleck (CSC) nach der 16. Etappe in Führung. Sein Vorsprung auf den späteren Gesamtsieger Carlos Sastre, der ebenfalls für CSC fuhr, betrug aber nur 49 Sekunden. Schon am Tag darauf fuhr Sastre als Solist seinem Teamkollegen, der taktisch gebunden war, aus dem Gelben Trikot und sicherte sich am Ende souverän den Gesamtsieg, während Schleck bei über vier Minuten Rückstand noch auf Platz fünf zurückfiel. Auch daran wird sich Pogacar nicht orientieren können, waren Sastre und Schleck doch Teamkollegen.
2007
Bei der Tour 2007 lag der Däne Michael Rasmussen (Rabobank) nach Etappe 16 mit deutlichen 3:10 Minuten vor Alberto Contador (Discovery Channel). Doch schon am Tag darauf trat der Kletterer nicht mehr an, da ihn sein Team wegen Verstoßes gegen die Teamregeln - Rasmussen hatte damals mehrmals gegen die Whereabouts-Regeln verstoßen und war in Dopingaffären verwickelt - aus dem Rennen nahm. So schlüpfte Contador kampflos ins Gelbe Trikot und sicherte sich am Ende den Gesamtsieg vor Cadel Evans. Auf ein solches Szenario wird sich Pogacar sicherlich auch nicht verlassen können.
Fazit:
Bei gleich fünf Austragungen in diesem Jahrhundert war der Gesamtsieger nicht mit dem Träger des Gelben Trikots nach der 16. Etappe identisch. Allerdings waren die Ausgangssituationen allesamt nicht vergleichbar mit der der diesjährigen Tour de France. Die Statistik dürfte Pogacar also nicht hilfreich sein.Â
Zwei sehr schwere Bergetappen an den letzten fünf Tagen geben dem Slowenen aber dennoch eine Mini-Chance, doch noch das Gelbe Trikot zurückzuerobern. Dann würde es eine sechste Austragung geben, bei der das Gelbe Trikot auf den letzten fünf Etappen wechselte - in einem in diesem Jahrtausend völlig neuen Szenario: Ein Rundfahrer fährt den anderen Rundfahrer am Berg noch aus dem Gelben Trikot
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