Heikles Finale auf 3. Etappe in Opatija

Parisini lässt Q36.5 beim Cro Race jubeln

Von Felix Mattis

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Nicolò Parisini (Q36.5) bejubelt seinen ersten Profisieg auf der 3. Etappe des Cro Race. | Foto: Cor Vos

28.09.2023  |  (rsn) – Nicolò Parisini (Q36.5) hat in Opatija die 3. Etappe des 8. Cor Race (2.1) gewonnen und damit den ersten Profisieg seiner Karriere gefeiert. Der 23-jährige Italiener setzte sich im technisch anspruchsvollen und nicht ganz ungefährlichen Finale an der Mittelmeermküste vor dem Dänen Tobias Lund Andresen (DSM – firmenich) und Matej Mohoric (Bahrain Victorious) aus Slowenien durch. Vierter wurde der Tscheche Pavel Bittner (DSM – firmenich) vor dem Ecuadorianer Orluis Aular (Caja Rural – Seguros RGA).

"Ich kann es kaum glauben. Das ist sehr emotional für mich. Ich wusste, dass ich heute ein gutes Ergebnis würde holen können – und ich habe es geschafft", freute sich Parisini über seine Sieg-Premiere, die ihn auch auf Platz zwei in der Gesamtwertung beförderte.

Das Rote Trikot des Gesamtführenden streifte in Opatija allerdings Andresen über, der mit zwei zweiten Plätzen bislang zwei Bonussekunden mehr sammeln konnte, als der Italiener. Gesamtdritter mit neun Sekunden Rückstand ist Aular vor dem Dänen Jonas Gregaard (Uno-X) sowie dem Ineos-Duo Magnus Sheffield (+ 0:10) und Ethan Hayter (+ 0:11) und dem Österreicher Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious / + 0:12). Gemeinsam mit Kepplinger sind 20 Mann in derselben Zeit. Titelverteidiger Mohoric liegt mit 1:18 Minuten Rückstand auf Gesamtrang 40.

Auch wenn die ersten 25 Fahrer auf der 3. Etappe mit derselben Zeit gewertet wurden, konnte von einer echten Sprintankunft in Opatija nicht gesprochen werden. Eine Abfahrt führte dem Ziel entgegen und rund 800 Meter vor Schluss wartete dabei noch eine enge Haarnadelkurve links herum. Ab da waren die Fahrer wie an einer Perlenkette aufgereiht und es war sehr schwer, noch Boden gut zu machen, zumal es bis zu einer 90-Grad-Linkskurve 300 Meter vor Schluss weiterhin bergab ging.

Heikles Finale und auch 20 Kilometer vor Schluss schon Gefahrenstellen

Bittner führte das Rennen um diese 90-Grad-Linkskurve, mit Mohoric am Hinterrad vor Parisini, Andresen und Aular – und dann hieß es Vollgas bis zur Linie. "Es war wichtig, in der letzten Linkskurve gut positioniert zu sein. Da war ich an dritter Stelle. Dann habe ich etwa fünf Sekunden gewartet, bis Mohoric seinen Sprint startete und habe auch alles gegeben", schilderte Parisini das Finale.

Bevor es in Opatija auf zwei Schlussrunden über eine 400 Meter lange aber im Schnitt 13,8 Prozent steile Rampe ging, die das Peloton letztlich ausdünnte und so dafür sorgte, dass das Nadelöhr auf dem Schlusskilometer durch die reine Zahl der dort noch vorne fahrenden Profis etwas entschärft wurde, hatte es bereits bei der Durchfahrt durch Rijeka gut 20 Kilometer vor Schluss heikle Szenen gegeben: Dort standen Baustellenschilder und Abweiser auf der Straße, um die das Peloton teilweise im Slalom herumfuhr – glücklicherweise ohne, dass jemand schwer stürzte.

Hammerschmid und Weber in Ausreißergruppe des Tages

Am Rennverlauf änderte das nichts: Zu Beginn des Tages hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe um Marvin Hammerschmid (Hrinkow Advarics) und Philip Weber (Maloja Pushbikers) gebildet, die aber nie wirklich große Chancen zu haben schien, bis ins Ziel zu kommen. Schon 65 Kilometer vor Schluss hielten die Teams Bahrain Victorious und Jayco – AlUla den Abstand bei rund einer Minute klein.

38 Kilometer vor dem Ziel attackierte Dylan Hopkins (Ljubljana – Gusto - Santic) aus der Spitzengruppe heraus und setzte sich allein ab, während seine vier Begleiter ins Hauptfeld zurückfielen. Doch auch der Australier war acht Kilometer später gestellt und das Feld fuhr geschlossen auf die zwei Schlussrunden von Opatija zu. Als es dort zum ersten Mal über die steile Rampe ging, blieben Attacken aus. Doch nach der ersten Zieldurchfahrt 7,5 Kilometer vor Schluss setzte sich Fran Miholjevic (Bahrain Victorious) aus dem Feld ab.

Der Kroate kam aber nicht weit und wurde vier Kilometer vor dem Ziel in eben jener 14-Prozent-Rampe wieder eingeholt und durchgereicht. Dort nun schlug DSM – firmenich ein hohes Tempo an und das Feld wurde immer kleiner, bevor es in die Abfahrt in Richtung Ziel ging.

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