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18.04.2024 | (rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäuer zum Giro d'Italia, sein letzter Formtest begann mit einem Sturz zwar unglücklich, allerdings scheint der 22-Jährige diesen gut verkraftet zu haben. Denn die mit über 4.000 Höhenmetern gespickte Königsetappe von Leifers nach Borgo Valsugana beendete er nach 141 Kilometern von Südtirol ins Trentino als Zehnter.
"Heute war ein guter Tag", meinte Steinhauser im Ziel zu radsport-news.com. Der EF-Profi zeigte sich stets in den vordersten Gruppen des Feldes, das auf den sechs Anstiegen völlig auseinanderfiel. In der zweiten Verfolgergruppe hinter seinem Teamkollegen Simon Carr, der nach einer Flucht über insgesamt 126 Kilometer die 4. Etappe für sich entscheiden konnte, erreichte Steinhauser das Ziel an der Seite des Tour-de-France-Siegers von 2018, Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), und dem kolumbianischen Kletterspezialisten Esteban Chaves (EF Education – EasyPost).
___STEADY_PAYWALL___"Mit beiden bin ich wieder nach vorne gefahren", schilderte Steinhauser seine Erlebnisse auf der Königsetappe am vorletzten Tag der Rundfahrt. "Das sind schon große Namen", fügte er an und erklärte, dass er zu den beiden aufschaue.
Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) bereitet sich bei der Tour of the Alps auf sein Giro-Debüt vor. | Foto: Cor Vos
"Es fühlt sich schon etwas normaler an, an der Seite solcher Stars zu fahren, aber es ist auch immer noch cool", meinte der junge Deutsche, der vor drei Jahren bei der Tour of the Alps als Kontinental-Fahrer sein erstes großes Rennen bestritt, damals im Trikot von Tirol KTM Cycling.
"Was mein Teamkollege heute gezeigt hat, war schon ziemlich beeindruckend. Zuerst fährt er gleich in die Fluchtgruppe und fährt denen noch so davon", lobte er die Leistung des Etappengewinners, der nach dem Sieg auf der Schlussetappe im Vorjahr nun einen weiteren Tageserfolg bei der Tour of the Alps einfahren konnte. Damals siegte er in Bruneck vor Steinhauser und ebenfalls als Solist.
Ob er seine offene Rechnung aus dem Vorjahr nun begleichen kann, dessen war sich Steinhauser nicht ganz sicher. "Nachdem wir in der Gesamtwertung keine Chance mehr haben, werden wir es sicher wieder über die Fluchtgruppe probieren. Aber der Start ist eher flach und dann ist es mehr eine Lotterie, um in die Gruppe zu kommen als wie wenn es gleich berghoch geht", blickte er voraus.
Beim Sieg seines britischen Teamkollegen Simon Carr wurde Steinhauser auf der Königsetappe Zehnter. | Foto: Cor Vos
Nachdem Steinhauser auf der 2. Etappe gestürzt war, spürte er auf der Königsetappe zwar noch die Folgen, dennoch konnte er sehr gut mithalten. Seine Vorstellung war ähnlich beeindruckend wie Carrs Soloritt an der Spitze des Rennens.
Mit seinem Sportlichen Leiter hatte Steinhauser vor der Etappe abgemacht, dass er versuchen würde, solange wie möglich an den Topfahrern dranzubleiben. "Ich bin zufrieden, dass ich einigermaßen mithalten konnte", klang wie ein Understatement angesichts der starken Leistung, ehe Steinhauser dann noch anfügte: "Ich glaube, die Form ist gut."