dsm-firmenich räumt in der Türkei ab

Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter"
rank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL, re.) hat die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

26.04.2024  |  (rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Niederländer setzte sich über 160 Kilometer des sechsten Teilstücks von Kusadasi zur Bergankunft im Nationalpark Manisa auf 1.244 Metern Höhe aus einem Spitzentrio heraus vor dem Eritreer Merhawi Kudus (Terengganu) und dem Briten Paul Double (Polti – Kometa / +0:03) heraus durch und sorgte für den bereits vierten Tageserfolg seines Teams im Verlauf der Rundfahrt.

“Vier Etappensiege – das ist einfach toll. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen. Das Team hat aber viel Vertrauen in mich gesetzt und hat zu Beginn der Etappe viel gearbeitet. Das hat mir viel Zuversicht gegeben und jetzt bin ich happy, dass ich den Sieg holen konnte“, kommentierte van den Borek den zweiten Sieg seiner Karriere. “Als wir über die steilste Stelle hinaus waren und es flacher wurde, wusste ich, dass ich eine sehr große Chance haben würde zu gewinnen, weil ich sprintstärker bin als die beiden Kletterer. An den nächsten Tagen bieten sich uns mit Fabio Jakobsen nochmal große Chancen im Sprint. Ich muss jetzt im Feld mitfahren und kann auch im Leadout helfen“, blickte der neue Spitzenreiter auf die beiden letzten Etappen voraus.

“Ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Ich tat, was ich tun musste. Auf den letzten drei, vier sehr steilen Kilometern habe ich versucht, mich abzusetzen, aber leider war der Bursche (van den Broek) stärker. Am Ende war es taktisch, ich habe einen guten Sprint gezeigt, aber ihm lag das einfach besser. Ich bin aber definitiv happy über meine Vorstellung“, sagte Kudus im Ziel zu Platz zwei.

Mit 14 Sekunden Rückstand sicherte sich Kudus‘ Landsmann und Teamkollege Metkel Eyob den vierten Platz vor dem zeitgleichen Ecuadorianer Harold Lopez (Astana Qazaqstan). Nach einer starken Vorstellung kam der Österreicher Alexander Hajek (Bora – hansgrohe) in der nächsten Verfolgergruppe 16 Sekunden hinter dem Sieger als Neunter hinter dem Spanier Marcio Aparaicio (Burgos – BH), dem Belgier Lander Loockx (TDT – Unibet) und dem Norweger Carl Fredrik Hagen (Q36.5) ins Ziel. Damit verbuchte der Neoprofi sein bisher bestes Ergebnis seiner Karriere.

Vor den beiden letzten Tagen, an denen es wieder über flacheres Terrain geht, liegt van den Broeck im Gesamtklassement vier Sekunden vor Kudus und neun vor Double. Hajek machte 24 Positionen gut und verbesserte sich auf den siebten Platz (+0:26).

Vinzent Dorn (Bike Aid) bleibt an der Spitze der Bergwertung und muss damit nur noch in Istanbul ankommen, um das Rote Trikot des besten Kletterers der Türkei-Rundfahrt mit nach Hause nehmen zu können. Der Italiener Giovanni Lonardi (Polti – Kometa) behauptete seine Führung in der Punktewertung.

So lief die 6. Etappe der Türkei-Rundfahrt:

Zur Königsetappe der 59. Türkei-Rundfahrt traten der Tscheche Matyas Kopecky (Novo Nordisk) und Bora-hansgrohe-Sprinter Danny van Poppel nicht mehr an. Nach zahlreichen vereitelten Attacken löste sich auf flachem Terrain erst nach rund 50 Kilometer eine fünfköpfige Gruppe um den Belgier Jonas Rickaert (Alpecin – Deceuninck) und erarbeitete sich bei frühlingshaftem Wetter mit viel Sonnenschein einen Vorsprung von knapp vier Minuten auf das Feld.

Der Eritreer Petros Mengs (Beykoz Belediyesi Spor Türkiye) sicherte sich aus der Spitzengruppe heraus die erste der beiden Bergwertungen des Tages vor Rickaert. 30 Kilometer vor dem Ziel fielen der Pole Norbert Banaszek und der Türke Feritcan Samli (Spor Toto Mazowsze Serce Polski) aus der Spitzengruppe heraus, die zu diesem Zeitpunkt noch zwei Minuten vor dem Feld lag.

Am Fuße des 14 Kilometer langen und sieben Prozent steilen Schlussanstiegs hatten die Verfolger ihren Rückstand auf nur noch 1:30 Minuten reduziert. Zugleich konnte Rickaert, der nach einer mehrwöchigen Verletzungspause in der Türkei sein Comeback gibt, seinen Begleitern Mengs und Negasi Haylu Abreha (Q36.5) nicht mehr folgen. Das eritreisch-äthiopische Duo konnte sich aber auch nur noch wenig länger an der Spitze behaupten, da Polti – Kometa für Tempo sorgte und damit zugleich das Feld ausdünnte. Zu den abgehängten Fahrern gehörten vor allem Sprinter wie der Gesamtführende Tobias Lund Andresen (dsm-firmenich – PostNL), sein Teamkollege Fabio Jakobsen und Sam Welsford (Bora – hansgrohe), aber auch Bergkönig Dorn.

Das Streckenprofil der 6. Etappe der Türkei-Rundfahrt | Foto: Veranstalter

Vorne schüttelte Abreha seinen Begleiter Mengs zwölf Kilometer vor dem Ziel ab, kurz darauf griff der Gesamtfünfte Filippo Conca (Q36.5) aus dem Feld heraus an und schloss zu seinem Teamkollegen auf, der konnte dem Italiener aber nur kurz Windschatten geben. Dagegen schloss Samuele Zoccarato (VF Group - Bardiani CSF - Faizanè) neun Kilometer vor dem Ziel zu seinem Landsmann auf. Das Duo behauptete seinen Vorsprung von rund 30 Sekunden allerdings nicht lange, denn im Feld attackierte zunächst Cepeda, ehe Lopez zur Mitte des Anstiegs entschlossen antrat und an den beiden Italienern vorbeizog.

Doch auch der Ecuadorianer wurde nach einer Attacke durch Kudus wieder eingesammelt. Dem 30-jährigen Eritreer folgten auf den letzten drei Kilometern van den Broek und Double, während hinter dem Trio die Verfolgergruppe auseinanderfiel, wobei auch der bis dahin starke Hajek den Anschluss verlor. Double sorgte im Finale für das Tempo in der Gruppe, war aber machtlos, als van den Broek rund 300 Meter vor dem Ziel antrat und sich in einem langgezogenen Sprint den Sieg knapp vor Kudus sicherte.

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