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08.05.2024 | (rsn) – Während die Kollegen beim 107. Giro d’Italia (2.UWT) im Einsatz sind, treten die ursprünglich ebenfalls für die erste Grand Tour des Jahres vorgesehenen Sam Welsford und Emanuel Buchmann bei der 46. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Der australische Sprinter und der Deutsche Meister führen das sechsköpfige Aufgebot von Bora – hansgrohe an, dem sich bei der fünftägigen Rundfahrt einige Chancen für Erfolgserlebnisse bieten.
Der nach seinem furiosen Bora-Debüt bei der Tour Down Under zuletzt schwächelnde Welsford wird an den ersten beiden Tagen gefordert sein, ehe auf der 3. Etappe erstmals Kletterer zum Zug kommen werden. “Die erste Bergankunft sieht nicht so schwer aus, mal schauen, ob es da unter den ersten zehn Fahrern überhaupt Abstände gibt“, kommentierte Buchmann das Profil gegenüber RSN.
Nachdem er seinem Unmut über die Giro-Ausbootung öffentlich Luft gemacht hatte, schaute der 31-Jährige schnell wieder nach vorn und zeigte schon am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt einen engagierten Auftritt. Auch in Ungarn will sich Buchmann offensiv präsentieren, allerdings betonte er die Unterschiede zwischen den Strecken des hessischen Klassikers und der Tour de Hongrie, die diesmal sogar drei hügelige bis bergige Etappen aufweist.
“Frankfurt war im Mittelteil deutlich schwerer und da war es angebracht, offensiver zu fahren. Hier wird sich alles auf die 3. und die letzte Etappe beschränken. Und da muss man etwas länger warten“, betonte der Bora-Kapitän, dem die eher kurzen und explosiven Anstiege nicht unbedingt auf den Leib geschneidert sind. “Die sind nicht perfekt für mich“, so Buchmann.
Deutlich besser liegen dürften diese Anstiege Vorjahressieger Marc Hirschi (UAE Team Emirates). Der Neunte von Eschborn-Frankfurt geht mit der Startnummer 1 ins Rennen und führt die Liste der Favoriten an. Darauf stehen auch sein Teamkollege Diego Ulissi, der Niederländer Wout Poels (Bahrain Victorious), der Schweizer Vorjahresdritte Yannis Voisard (Tudor) oder der Niederländer Frank van den Broek (dsm-firmenich – PostNL), der im April die Türkei-Rundfahrt gewann.
Aber auch Buchmanns Teamkollege Alexander Hajek ist stark einzuschätzen. Der österreichische Neoprofi wusste in der Türkei mit Platz sieben des Schlussklassements zu überzeugen und ihm sollten die kurzen, giftigen Anstiege der Ungarn-Rundfahrt liegen.
Die ebenfalls gut besetzte Riege der Sprinter wird angeführt vom Niederländer Dylan van Groenewegen (Jayco – AlUla), der im vergangenen Jahr den Auftakt gewann, Routinier Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) und Welsford, dem allerdings nach Platz drei auf der 5. UAE-Etappe im Februar kein Podiumsergebnis mehr gelang. Chancenreich sind auch Elia Viviani (Ineos Grenadiers), Thibau Nys (Lidl – Trek) und Jarne Van de Paar (Lotto – Dstny), wogegen die Form von Peter Sagan (Pierre Baguette) beim ersten Straßeneinsatz dieser Saison schwer einzuschätzen ist.
Für Buchmann steht nach der Ungarn-Rundfahrt im Juni übrigens die diesmal besonders fordende Tour de Suisse (9. – 16. Juni / 2.UWT) an, die seinen Qualitäten deutlich besser entsprechen dürfte. “Das wird nochmal ein echtes Highlight für mich, die Strecke ist dieses Jahr extrem schwer vier Bergankünften und einem Bergzeitfahren“, listete Buchmann auf. Ende des Montags folgen die Deutschen Meisterschaften, bei denen er in Bad Dürrheim seinen Titel verteidigen will. “Für die Zeit danach gibt es noch keinen Plan“, fügte er an.