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11.06.2024 | (rsn) – Rückschlag für Zeitfahr-Ass Ellen van Dijk (Lidl – Trek) auf dem Weg zu den Olympischen Spielen: Die 37-Jährige, die in der vergangenen Saison eine Babypause eingelegt hatte, hat sich bei einem Trainingsunfall in Spanien eine Fraktur am rechten Fußgelenk zugezogen und muss operiert werden. Wie genau es zu der Verletzung kam, wurde nicht erklärt.
Die OP wird ein Spezialist des niederländischen Radsportverbands KNWU durchführen und wie ihr Team Lidl – Trek erklärte, soll van Dijk innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder trainieren können, um sich weiter auf Olympia vorzubereiten. Das Einzelzeitfahren am 27. Juli in Paris ist das große Saisonziel der Niederländerin, die in dieser Saison bereits mehrfach starke Form zeigte und gut aus der Babypause zurückgekehrt ist.
"Natürlich bin ich unglaublich enttäuscht. All meine Anstrengungen in diesem Jahr fokussieren sich auf Olympia, und da ist das jetzt das Letzte, was man will", erklärte die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2013, 2021 und 2022 in der Mitteilung ihres Teams. "Ich bin in guten Händen beim medizinischen Personal sowohl von Lidl – Trek als auch der KNWU und wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass ich in Paris fit am Start stehen kann."
Bei den Olympischen Spielen soll van Dijk nach dem Zeitfahren außerdem auch das Straßenteam unterstützen, zu dem neben ihr auch Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), Lorena Wiebes und Demi Vollering (beide SD Worx – Protime) gehören. Vollering ist neben van Dijk auch die zweite niederländische Starterin im Zeitfahren.
Auch Nationaltrainerin Loes Gunnewijk meldete sich in einer Mitteilung des Verbandes zu van Dijks Verletzung zu Wort: "Zuallererst ist es natürlich sehr enttäuschend für Ellen. Die Speile sind extrem besonders und sind schon seit einer ganzen Weile ihr großes Ziel. Wir werden Ellen so gut es geht unterstützen in ihrer Erholung und sehen uns die Optionen Schritt für Schritt an. Die Ersatzfahrerinnen sind informiert, aber wir werden gemeinsam erst später eine Entscheidung treffen."
Van Dijk wurde 2016 in Rio nur Vierte im Olympia-Zeitfahren, nachdem sie als Top-Favoritin ins Rennen gegangen war, sich unterwegs aber einmal versteuerte. Sie verpasste Bronze um elf Sekunden und Gold um 22. Den Olympiasieg sicherte sich Kristin Armstrong (USA) vor Olga Zabelinskaya (Russland) und Anna van der Breggen (Niederlande).
Fünf Jahre später in Tokio stand sie nicht am Start. Dort vertraten van der Breggen und Annemiek van Vleuten die Niederlande im Kampf gegen die Uhr. Van Vleuten gewann Gold 56 Sekunden vor Marlen Reusser (Schweiz) und 1:02 Minuten vor van der Breggen.