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12.09.2024 | (rsn) – Im September beginnt in Italien die Saison der Herbstklassiker mit zahlreichen schweren Eintagesrennen, die alle über eine lange Tradition verfügen. So fand die Coppa Sabatini 2024 zum 72. Mal statt, erstmals in der Geschichte fand sich aber mit Gregor Mühlberger (Movistar) ein Österreicher auf dem Podium des Rennens wieder. Den Sieg holte sich zum zweiten Mal in Folge der Schweizer Marc Hirschi (UAE Team Emirates).
"Ich hatte gute Beine. Die hatte ich auch schon am Vortag beim Giro della Toscana, aber da bin ich mit der Hitze nicht so zurechtgekommen, wie auch schon die ganze Saison. Heute spielte das Wetter aber in meine Karten", erzählte der Wahl-Salzburger im Gespräch mit Radsport-News nach dem Rennen, welches bei Temperaturen von rund 20 Grad gefahren wurde.
"Wir sind als Team heute sehr offensiv gefahren", meinte der Österreicher, der die 197 Kilometer, die rund um die kleine Stadt Peccioli in der Provinz Pisa führten, als ziemlich hektisch empfand: "Es war ein Gerangel von Beginn an um die Positionen im Feld. Immer wieder musste man sich behaupten und das kostete Kraft."
Zahlreiche Runden durch die kleinen Ortschaften der Toskana, die allesamt auf steilen Hügeln angesiedelt sind, sorgten dafür, dass sich nicht nur fast 3.000 Höhenmeter ansammelten, sondern auch das Feld in einem Ausscheidungsrennen ordentlich auseinanderfiel. "Als es richtig abging, hat mich Will Barta in eine gute Position gebracht und dann schafften Davide Formolo und ich den Sprung in die entscheidende Gruppe", erinnerte sich Mühlberger. In dieser fand sich auch der spätere Sieger Hirschi wieder, der dann 36 Kilometer vor dem Ziel seinen Begleitern auf und davonfuhr.
"Wirklich folgen konnte ihm keiner. Der ist heute in einer ganz anderen Liga gefahren, dementsprechend war mehr als Rang zwei gar nicht möglich", so der Österreicher, der dann mit dem Dänen Anders Foldager (Jayco – AlUla) und dem Italiener Kristian Sbaragli (Corratec – Vini Fantini) gemeinsam in die letzte, 1,4 Kilometer lange Steigung hinauf nach Peccioli ging.
"Bei 250 Metern habe ich den Sprint begonnen und bin angetreten. Gottseidank ist es sich ausgegangen", freute sich Mühlberger, der in dieser Saison nur einmal auf dem Podium stand. Bei den Österreichischen Meisterschaften landete er im Straßenrennen auch auf Rang zwei, hinter Alexander Hajek (Red Bull Bora – hansgrohe), der sich in Peccioli auch sehr gut präsentierte und Zehnter wurde.
"Es war ein richtig hartes Rennen und ich wusste, dass es mir entgegenkommen kann. Daher habe ich auch vom Team die Chance bekommen", so der junge Österreicher, der von seinen Teamkollegen Emanuel Buchmann, Emil Herzog, Ben Zwiehoff und Anton Palzer unterstützt wurde und nach Rang sieben bei der Türkei-Rundfahrt ein weiteres Topergebnis in seiner noch jungen Karriere einfahren konnte.