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24.09.2024 | (rsn) – Am vierten Tag der Para-WM standen in Zürich nicht weniger als 20 Entscheidungen an. Dabei konnte das deutsche Team die erste Goldmedaille bejubeln und auch die Österreicher und Schweizer waren erfolgreich.
In der Klasse C3 holte sich der Franzose Florian Bouziani nach einem spannenden Rennen die Goldmedaille mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Briten Finlay Graham. Der Kanadier Alexandre Hayward komplettierte mit fünf Sekunden Rückstand das Podium. Der deutsche Starter Steffen Warias wurde Achter (+1:21).
Einzelzeitfahren, Männer C3, 18,8 km
1. Florian Bouziani (Frankreich) 23:30
2. Finlay Graham (Großbritannien) +0:02
3. Alexandre Hayward (Kanada) +0:05
Deutlicher ging es in der Klasse C2 zu, in der sich der Belgier Ewoud Vromant mit 20 Sekunden Vorsprung gegenüber dem Franzosen Alexandre Leaute durchsetzte. Bronze ging an den Briten Matthew Robertson, der bereits mehr als eine Sekunde Rückstand aufwies.
Einzelzeitfahren, Männer C2, 18,8 km
1. Ewoud Vromant (Belgien) 23:13
2. Alexandre Leaute (Frankreich) +0:20
3. Matthew Robertson (Großbritannien) +1:04
Einzelzeitfahren, Männer C1, 18,8 km
In der Klasse C1 verpasste der deutsche Starter Pierre Senska knapp das Podium. Dem 36-Jährigen fehlten nach 18,8 Kilometern acht Sekunden zur Bronzemedaille, die der Niederländer Andre Wijnhoud mit nach Hause nahm. Weltmeister wurde der Spanier Ricardo Ten Argiles, der den Polen Zbigniew Maciejewski mit 16 Sekunden Vorsprung auf den Silberrang verwies.
1. Ricardo Ten Argiles (Spanien) 25:25
2. Zbigniew Maciejewski (Polen) +0:16
3. Andre Wijnhoud (Niederlande) +0:39
Einzelzeitfahren, Frauen C3, 18,8 km
Anna Beck monierte die Klasse C3 nach Belieben. Die 44-jährige Schwedin holte sich den WM-Titel mit 2:41 Minuten Vorsprung auf die US-Amerikanerin Jamie Whitmore. Mehr als drei Minuten Rückstand wies bereits die Kolumbianerin Paula Caballeros Perez auf dem Bronzerang auf.
1. Anna Beck (Schweden) 25:54
2. Jamie Whitmore (USA) +2:41
3. Paula Caballeros Perez (Kolumbien) +3:07
Einzelzeitfahren, Frauen C2, 18,8 km
In der Klasse C2 holte Flurina Rigling Gold für die Schweiz. Die 28-Jährige benötigte für die 18,8 Kilometer 26:45 Minuten und verwies damit die beiden Britinnen Daphne Schrager und Amela Cass auf die Plätze.
1. Flurina Rigling (Schweiz) 26:45
2. Daphne Schrager (Großbritannien) +0:23
3. Amelia Cass (Großbritannien) +2:17
Einzelzeitfahren, Frauen C1, 18,8 km
Lediglich zwei Starterinnen kämpften in der Klasse C1 um die Medaillen. Dabei wurde die Britin Frances Brown Weltmeisterin vor ihrer Landsfrau Katie Toft.
1. Frances Brown (Großbritannien) 29:27
2. Katie Toft (Großbritannien) +4:09
Einzelzeitfahren, Männer H5, 18,8 km
Der Niederländer Mitch Valize gewann mit deutlichem Abstand in der Klasse H5. Mit 1:20 Minuten Rückstand wurde der Franzose Loic Vergnaud Zweiter vor Valizes Landsmann Tim de Vries.
1. Mitch Valize (Niederlande) 24:39
2. Loic Vergnaud (Frankreich) +1:20
3. Tim de Vries (Niederlande) +2:43
Einzelzeitfahren, Männer H4, 18,8 km
Einen Favoritensieg feierte Thomas Frühwirth in der Klasse H4. Der 43 Jahre alte Österreicher setzte sich nach 18,8 Kilometern überraschend deutlich mit 57 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Fabian Recher durch. Auf dem bronzeplatz hatte der Franzose Joseph Fritsch bereits 1:15 Minuten Rückstand. Rechers Landsmann Tobias Lotscher wurde Sechster, der zweite Österreicher Alexander Gritsch belegte Rang acht.
1. Thomas Frühwirth (Österreich) 23:47
2. Fabian Recher (Schweiz) +0:57
3. Joseph Fritsch (Frankreich) +1:15
Einzelzeitfahren, Männer H3, 18,8 km
In der Klasse H3 dominierte Mathieu Bosredon das Geschehen. Der Franzose setzte sich mit jeweils mehr als einer Minute Vorsprung auf den Niederlände Mark Mekenkamp und den Belgier Marvin Odent durch.
1. Mathieu Bosredon (Frankreich) 23:59
2. Mark Mekenkamp Niederlande) +1:04
3. Marvin Odent (Belgien) +1:20
Einzelzeitfahren, Frauen H5, 18,8 km
In der Klasse H5 vergrößerte Andrea Eskau ihre Medaillensammlung um Silber. Die 53-Jährige musste sich der Niederländerin Chantal Haenen allerdings mit deutlichen 1:37 Minuten Rückstand geschlagen geben. Das Podium komplettierte die Italienerin Ana Maria Vitelaru, wobei nur drei Starterinnen zum Rennen antraten.
1. Chantal Haenen (Niederlande) 28:48
2. Andrea Eskau (Deutschland) +1:37
3. Ana Maria Vitelaru (Italien) +3:53
Einzelzeitfahren, Frauen H4, 18,8 km
Eine überraschende Silbermedaille gewann Julia Dierkesmann. Die 57 Jahre alte Deutsche verwies nach 18,8 Kilometern die Niederländerin Jennette Jansen mit zwei Sekunden Vorsprung auf den vierten Rang. Den Sieg machten zwei Österreicherinnen unter sich aus, wobei es ähnlich knapp zuging. Svetlana Moshkovich gewann Gold mit knapp zwei Sekunden Vorsprung auf Cornelia Wibmer.
“Ich kann es immer noch kaum fassen. Ich mache das noch nicht so lange und da sind sehr viele dabei, die das schon sehr viele Jahre machen. Ich habe zwei Jahre Erfahrung und bin aber die Älteste im Feld“, sagte Dierkesmann im Ziel. “Ich habe im letzten Weltcup bei voller Besetzung auch den dritten Platz belegt. Ich wusste also, wenn alles gut läuft, ich kann es wieder schaffen. Ich habe aber nicht erwartet, dass es heute so gut läuft.“
1. Svetlana Moshkovich (Österreich) 30:13
2. Cornelia Wibmer (Österreich) +0:02
3. Julia Dierkesmann (Deutschland) +0:54
Einzelzeitfahren, Frauen H4, 18,8 km
Für die erste deutsche Goldmedaille in der Para-Wettbewerben sorgte Annika Zeyen-Giles. Nach zweimal Olympia-Bronze in Paris holte sich die 39-Jährige in Zürich den WM-Titel im Einzelzeitfahren. Zeyen-Giles verwies die Australierin Lauren Parker mit knapp elf Sekunden Vorsprung auf Rang zwei, Dritte wurde die Französin Anais Vincent (+0:43).
“Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich Weltmeisterin werden könnte, denn ich habe Parker noch nie in einem Zeitfahren geschlagen. Ich denke, dass heute war eine gute Gelegenheit, sie zu schlagen und sich das Regenbogentrikot zu holen“, strahlte die neue Weltmeisterin im Ziel. “Ich war am Anfang etwas unsicher, weil ich von Paris her sehr müde war. Es gab nur wenig Zeit, sich dazwischen zu erholen. Im Rennen heute habe ich mich dann aber von Anfang an gut gefühlt“, fügte Zeyen-Giles an.
1. Annika Zeyen-Giles (Deutschland) 29:06
2. Lauren Parker (Australien) +0:11
3. Anais Vincent (Frankreich) +0:43
Einzelzeitfahren, Männer H2, 18,8 km
In der Klasse H2 holte sich der Italiener Luca Mazzone die Goldmedaille mit 40 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Florian Jouanny. Bronze ging mit 54 Sekunden Rückstand an den Spanier Sergio Garrote Munoz. Der deutsche Starter Manuel Scheich (+4:44) wurde Fünfter vor dem Schweizer Yves Schmied und dem Österreicher Wolfgang Schattauer.
1. Luca Mazzone (Italien) 28:01
2. Florian Jouanny (Frankreich) +0:40
3. Sergio Garrote Munoz (Spanien) +0:54
Einzelzeitfahren, Männer H1, 18,8 km
Auch in der Klasse H1 gab es einen italienischen Sieg. Fabrizio Cornegliani setzte sich mit deutlichen 2:35 Minuten Vorsprung auf den Brasilianer Marcos Ant. Ferreira de Melo Junior durch. Der Belgier Maxime Hordies verpasste auf Rang drei die Silbermedaille um zehn Sekunden.
1. Fabrizio Cornegliani (Italien) 35:59
2. Marcos Ant. Ferreira de Melo Junior (Brasilien) +2:35
3. Maxime Hordies (Belgien) +2:45
Einzelzeitfahren, Frauen H2, 11,3 km
1. Katie Brim (USA) 18:54
2. Roberta Amadeo (Italien) +4:06
3. Gilmara Sol Goncalves (Brasilien) +9:56
Einzelzeitfahren, Frauen H1, 11,3 km
1. Manuela Vos van den Bouwhuijsen (Spanien) 33:58
2. Luisa Pasini (Italien) +7:04
Einzelzeitfahren, Männer T2, 11,3 km
1. Felix Barrow (Großbritannien) 16:28
2. Tim Celen (Belgien) 0:34
3. Dennis Connors (USA) +0:35
Einzelzeitfahren, Männer T1, 11,3 km
1. Nathan Clement (Kanada) 18:48
2. Giorgio Farroni (Italien) +1:25
3. Gonzalo Garcia Abella (Spanien) +1:59
Einzelzeitfahren, Frauen T2, 11,3 km
1. Celine van Till (Schweiz) 18:34
2. Emma Lund (Dänemark) +0:24
3. Angelika Dreock-Kaser (Deutschland) +2:07
Einzelzeitfahren, Frauen T1, 11,3 km
1. Marieke van Soest (Niederlande) 20:51
2. Pavlina Vejvodova (Tschechien) +0:51
3. Eeltje Malzbender (Neuseeland) +3:17