--> -->
25.09.2024 | (rsn) – Es war ein bis zur Ziellinie mitreißender Krimi, den die Teams aus Deutschland und Australien bei der fünften Austragung der WM-Mixed-Staffel ablieferten. Die Spannung am Sechseläutenplatz von Zürich war nicht zu überbieten, als das deutsche Sextett im Ziel auf die noch folgenden Teams wartete. Denn an der letzten Zwischenzeit hatten sich Antonia Niedermaier, Liane Lippert und Franziska Koch bis auf sechs Sekunden an Australien um Zeitfahrweltmeisterin Grace Brown herangekämpft.
Niedermaier und Lippert saßen im Ziel noch keuchend auf dem Boden, blickten wie auch die Männer, die nach ihren Part als Dritte an die Frauen übergeben hatten, auf die für Australien ablaufende Zeit. "Es ist der Wahnsinn, wenn man überlegt, dass wir 53 Kilometer fahren und am Ende liegt ein Augenzwinkern zwischen den besten Teams", sagte Maximilian Schachmann, der auf der langen Zielgeraden zuerst das Begleitmotorrad ausmachte, gegenüber radsport-news.com. "Da steht noch eine Minute auf der Uhr und du siehst Australien nicht. Da denkst du, es reicht", erzählte er. Doch als die Australierinnen dann auftauchten, änderte sich der Gemütszustand des gebürtigen Berliners.
___STEADY_PAYWALL___
Das deutsche Männertrio wuchs in seinem Part der Mixed Staffel über sich hinaus und legte den Grundstein zur späteren Silbermedaille. | Foto: UCI
"Ich war mir sicher, das reicht locker für Australien, aber als dann die Zeit ablief, blieb nur mehr eine Null stehen", erklärte er. Doch diese blieb leider in Grün, was einen Vorsprung für Australien bedeutete. Der betrug zwar nur winzige 85 Hundertstel, es reichte aber, um sich den Weltmeistertitel in der Mannschaftsdisziplin zu sichern. "Am Ende ist es ärgerlich. Aber wir hätten es nicht besser machen können und haben uns nichts vorzuwerfen", berichtete Niedermaier, die nach ihrem Gold-Coup im U23-Einzelzeitfahren um ein Haar ihr nächstes Regenbogentrikot in Zürich erobert hätte.
"Es ist immer Hätte-Wäre-Könnte. Wir haben alles getan und sind ein gutes Rennen gefahren", unterstrich sie nochmals die Teamleistung. Nachdem Koch schon am ersten Anstieg ihre Probleme bekam und früh zurückfiel, hatte später auch noch Lippert Mühe dem Tempo zu folgen. "Wir wussten, die Zeit wird am Berg gemacht. Das war das Worst-Case-Szenario, dass ich so früh abfalle. Natürlich habe ich gehofft, dass ich mitdrüber komme, aber die zwei sind klasse Bergfahrerinnen und ich bin eher die Klassikerfahrerin, die kürzere Anstiege wären schön für mich", berichtete Koch und auch Lippert musste sich bei der Tempoarbeit etwas zurückhalten.
Antonia Niedermaier und Liane Lippert brachten die Australierinnen noch in große Bedrängnis. Letztlich verpassten sie Gold um ganz 85 Hundertstelsekunden. | Foto: Cor Vos
"Ich hätte gerne Antonia noch viel mehr geholfen, aber es ging nicht. Teilweise war es richtig schwer, an ihr dranzubleiben. Ich dachte, wenn ich jetzt eine Führung mache, bekomme ich am Anstieg noch Probleme. Sie war so in ihrem Film und da wollte ich sie nicht aus dem Rhythmus bringen", so die Friedrichshafenerin. Doch der gewagte Plan mit dem schnellen Tempo in den Bergaufstücken ging fast auf, nachdem die Männer mit 22 Sekunden Rückstand übergeben hatten.
Aber auch das Trio mit Schachmann, Miguel Heidemann und dem sehr starken Marco Brenner hatte sich nicht viel vorzuwerfen. "Die eine Kurve war es", scherzte Schachmann zuerst vor den Mikrofonen der deutschen Journalisten, ehe er dann weiter berichtete: "Klar ist es bitter, aber so ist der Sport. Mal gewinnt der eine, mal der andere. Wir sind ein gutes Rennen gefahren, die Frauen haben abgeliefert, wie es zu erwarten war. Wir sind besser gefahren, als wir es erwartet haben."
Dem stimmte auch Brenner zu, der von seinem Teamkollegen Heidemann übrigens als stärkster Deutscher des Tages ausgemacht wurde: "Wir sind echt über uns hinausgewachsen. Heute sind wir mal richtig enttäuscht, aber morgen werden wir uns freuen können."
Vor allem in den Anstiegen sorgte der Deutsche Straßenmeister für viel Tempo im Dreierzug. In den letzten Bergaufpassagen opferte er sich dann für die Mannschaft auf, fuhr bis zum Anschlag und ließ schließlich seine beiden Teamkollegen ziehen.
Am Ende konnten die Deutschen trotz der Enttäuschung über die so knapp verpasste Goldmedaille auf dem WM-Podium doch strahlen. | Foto: Cor Vos
"Wir sind dann nur zu zweit ins Ziel gekommen, weil uns das von der Physis am besten entgegenkam", meinte Heidemann, der das Geheimnis des starken Auftritts vor allem der Ausgeglichenheit des Trios zuschrieb: "Mit den beiden Jungs hat das viel Spaß gemacht und es ist cool zu sehen, dass man mit einem harmonischen Team auch starke Individualisten schlagen kann."
Damit sprach er auch den nur relativ geringen Zeitrückstand auf Italien an, das bei den Europameisterschaften zuletzt die Deutschen in diesem Wettbewerb noch klar dominiert hatten.
(rsn) – Die Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich waren aus finanzieller Sicht ein Desaster. Wie der organisierende Verein Rad- und Para-Cycling-WM Zürich 2024 vermeldete, haben die Titelkämpfe
(rsn) – Sechs Wochen nach ihrem Tod ist der im Alter von 18 Jahren im WM-Straßenrennen der Juniorinnen bei den Weltmeisterschaften von Zürich verunglückten Muriel Furrer in einem Abschiedsgottesd
(rsn) – In Folge von heftigen Regenfällen, die in Kroatien viele Straßen unter Wasser setzten, haben die Organisatoren des CRO Race (2.1) in Kroatien die 5. Etappe verkürzen und den Start verschi
(rsn) – Eine Woche ist vergangen, seit Muriel Furrer im WM-Straßenrennen der Juniorinnen in der Abfahrt durch die Schmalzgruebstrasse im Wald hinunter nach Küsnacht gestürzt ist und sich dabei ei
(rsn) – Nach einer großartigen Vorstellung musste sich der Lette Toms Skujins am Ende des WM-Straßenrennens von Zürich im Sprint um die Bronzemedaille dem Niederländer Mathieu van der Poel gesch
(rsn) – Erstmals haben sich die Kantonspolizei Zürich und die zuständige Staatsanwaltschaft zum tödlichen Unfall der Schweizerin Muriel Furrer geäußert. Die 18-Jährige hatte sich im WM-Straße
(rsn) – Mit seinem Triumph im WM-Straßenrennen von Zürich hat Tadej Pogacar eine weitere Rekordmarke erreicht. Wie vor ihm nur Eddy Merckx (1974) und Stephen Roche (1987) ist es dem Slowenen gelun
(rsn) – Nach Olympia-Gold im Zeitfahren und im Straßenrennen träumte Remco Evenepoel auch vom weltmeisterlichen Double. Der erste Teil seines Vorhabens gelang dem Belgier, als er im Zeitfahren von
(rsn) – Tadej Pogacar und Remco Evenepoel hießen die großen Favoriten für das WM-Straßenrennen von Zürich. Dagegen wurden Titelverteidiger Mathieu van der Poel angesichts des schweren Kurses mi
(rsn) – Marc Hirschi war der große Hoffnungsträger der Schweizer Fans bei den Heim-Weltmeisterschaften in Zürich. Der 26-Jährige galt nach seinem überragenden Spätsommer mit sechs Siegen in 15
(rsn) – Bei seinem Sturz im frühen Stadium des WM-Straßenrennens hat sich Julian Alaphilippe die Schulter ausgekugelt. Das teilte sein Team Soudal – Quick-Sep noch am Sonntag mit. Der zweimalige
(rsn) – Statistisch war es nur die drittlängste Solofahrt im Straßenrennen der Männer aller Zeiten, aber das Feuerwerk, das Tadej Pogacar bei den Weltmeisterschaften in Zürich über die letzten
(rsn) – Zur 62. Auflage wechselt der 1.-Mai-Klassiker Eschborn-Frankfurt seinen Startplatz: Während Start und Ziel des Hobby-Events ADAC Velotour im Gewerbegebiet auf den großen Parkplatzflächen
(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) legte los wie die Feuerwehr, doch am Ende des 3,4 Kilometer langen Prologs der Tour de Romandie (2.UWT) musste sich der Zeitfahrweltmeister mit dem acht
(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im vergangenen Jahr gewann Vinzent Dorn das Bergtrikot der Tour of Turkey (2.Pro). Bei der aktuellen Ausgabe der Rundfahrt ist der Fahrer von Bike Aid auf gutem Weg, diesen Coup zu wiederhol
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Fast zu schön, um wahr zu sein: Am Montag trainierte Samuel Watson noch in Andorra, als ihn ein Anruf seines Teams Ineos Grenadiers erreichte: Der Brite musste bei der Tour de Romandie eins
(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt
(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d
(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)
(rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfur
(rsn) – Ohne Visma - Lease a Bike wird am 1. Mai die 62. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gestartet. Entgegen der ersten Ankündigung findet sich der Name des Rennstalls von U23-Weltmeiste