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04.11.2024 | (rsn) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen. Zwar konnte er im Saisonverlauf einen Lauf der Rad-Bundesliga gewinnen, zudem verpasste er bei der Tour de l`Avenir nur knapp einen ganz großen Coup. Doch für einen Profivertrag reichten die Ergebnisse nach aktuellem Stand nicht.
So wird der 22-Jährige nach einer Saison Storck – Metropol wieder verlassen und seine Karriere nach Informationen von RSN auf Kontinental-Niveau bei rad-net – Sauerland fortsetzen. Theiler selbst wollte dies allerdings nicht bestätigen.
___STEADY_PAYWALL___Während er es vermied, gegenüber RSN über seine Zukunft zu sprechen, blickte Theiler bereitwillig auf die Saison 2024 zurück. Sein Fazit fiel dabei “mittelmäßig“ aus. Ein Spiegelbild war dabei die Tour de l`Avenir. Bei der wichtigsten U23-Rundfahrt belegte er auf der 2. Etappe nach einer starken Vorstellung hinter seinem Fluchtgefährten Ludovico Crescioli (Italien) Platz zwei.
Ole Theiler im Trikot der Nationalmannschaft bei der U23-Straßen-WM | Foto: Cor Vos
“Auf dieses Ergebnis blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Auch wenn es der bislang größte Erfolg meiner Karriere war, kann ich mich darüber nicht so freuen, wie es vermuten lässt“, sagte Theiler, der im Finale praktisch die gesamte Führungsarbeit geleistet hatte, um sicherzustellen, dass er und sein Begleiter es vor dem Feld ins Ziel schaffen würden.
Crescioli dagegen hielt sich zurück und staubte am Ende den Sieg ab, auch wenn er Theiler zwischendurch zu verstehen gegeben hatte, dass er dem Deutschen den Vortritt lassen würde. Entsprechend wütend war der knapp Geschlagene nach dem Rennen.
Nur wenig später konnte Theiler aber doch noch jubeln. Bei der Sauerland-Rundfahrt wiederholte er in beeindruckender Manier seinen Vorjahressieg. Mit deutlichen 3:37 Minuten Vorsprung auf Ex-Profi Paul Voß sicherte er sich sein Lieblingsrennen. “Der Sieg im Sauerland hat mir viel bedeutet, da ich zum zweiten Mal in Serie bei einem der schönsten Rennen in Deutschland gewinnen konnte“, meinte Theiler, der zudem bei der U23-DM Vierter der U23-Meisterschaften wurde und im Zeitfahren Rang fünf belegte.
Bei den Europa- und Weltmeisterschaften leistete er im deutschen Nationalteam zuverlässig Helferdienste, ehe es zum Saisonabschluss noch zur Gravel-WM ging, wo er beim Sieg von Mathieu van der Poel den 82. Platz belegte. “Die Gravel-Rennen haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich sehe noch einiges an Potenzial in dieser Disziplin. Nächstes Jahr würde ich gerne noch ein paar mehr Rennen bestreiten. Ganz den Fokus darauf legen kann ich aber noch nicht“, so Theiler.
Auch wenn er bei Storck – Metropol seine ganz großen Pläne nicht aufgingen, so denkt er gerne an die Zeit beim Drittdivisionär zurück. “In jedem Team gibt es Vor- und Nachteiler. Ich habe aber viele neue Erfahrungen und Eindrücke gewonnen. Einige der Jungs sind zu Freunden fürs Leben geworden“, so Theiler abschließend.