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10.11.2024 | (rsn) – Noch wartet Fabian Weiss (Tudor Pro Cycling Team U23) auf seinen ersten großen Erfolg, doch in der Saison 2024 gelangen ihm zahlreiche nennenswerte Ergebnisse. In seinem finalen Jahr in der U23 wusste der Schweizer vor allem im Kampf gegen die Uhr zu brillieren, was ihm das wichtige Ticket für die Heim-WM in Zürich und auch einen Profivertrag einbrachte. Denn 2025 wechselt er zum Tudor-Profiteam.
Auch wenn er in diesem Jahr dort schon einige Auftritte hatte, so fuhr der Aargauer seine besten Ergebnisse im Dress der Nationalmannschaft ein. Bei den Europameisterschaften in Belgien wurde Weiss sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen Fünfter.
___STEADY_PAYWALL___Vor allem auf der Straße war das Resultat eher überraschend. “Es war mehr, als ich mir erträumt habe. Eigentlich dachte ich vor der EM, dass die Kurse so überhaupt nicht für mich gemacht sind. Aber ich konnte nichts verlieren dabei“, erzählte der 22-Jährige gegenüber RSN.
Im U23-Zeitfahren hingen die Trauben sehr hoch, vor allem wenn man bedenkt, dass Sieger Alex Segaert (Lotto - Dstny) sogar schneller unterwegs war als die Elitefahrer. Mit einem Rückstand von 1:18 Minuten auf den Belgier wurde Weiss Fünfter, eine gute halbe Minute fehlte ihm auf Bronze.
48 Stunden später waren es 24 Sekunden, die ihn von den Medaillen trennten. Gemeinsam mit dem Luxemburger Mats Wenzel versuchte er im Straßenrennen vergeblich, noch einmal auf die Dreiergruppe aufzuschließen, die in Hasselt die Medaillen unter sich ausmachte. “Ich wusste, dass es tendenziell schwierig ist für mich auf so einer Strecke“, sagte er mit Blick auf den flachen Kurs, auf dem sich ein turbulentes Rennen entwickelte. “Ich musste so lange wie möglich vorne bleiben, dann könnte man etwas machen. Positionsfahren liegt mir ja ganz gut“, erinnerte er sich.
Fabian Weiss im U23-Zeitfahren der Heim-WM von Zürich, wo er nicht über Rang 19 hinauskam. | Foto: Cor Vos
Dadurch erwischte er jede Selektion und fand sich immer in den vordersten Gruppen. Auch wenn er nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte, so war er dennoch sehr zufrieden mit seinen Ergebnissen.
Dabei verlief der Saisonauftakt sehr holprig, doch dann lief es von Rennen zu Rennen besser. Einen Beweis dafür, was er auch auf flachen Kursen abliefern kann, lieferte er mit seinem 20. Gesamtrang bei der Olympia’s Tour in den Niederlanden ab. Im Mai beendete er dann den Orlen Nations Grand Prix mit dem Schweizer U23-Nationalteam auf Rang sechs und es folgte ein dritter Tagesrang beim Zeitfahrauftakt im Aosta-Tal des Giro Next Gen.
Wenig später löste Weiss mit dem Gewinn der Schweizer U23-Meisterschaften im Zeitfahren auch das Ticket für die Heimweltmeisterschaften in Zürich. Bei der Tour de L’Avenir wurde er Vierter im Prolog, die schwere U23-Rundfahrt beendete er auf Rang 40. Nach der doppelten Fünf bei den Europameisterschaften ging es dann zur WM in seine Heimat.
Das Einzelzeitfahren verlief mit Rang 19 nicht nach seinem Geschmack, mit der Mixed-Staffel belegte er Rang acht. Im Straßenrennen arbeitete Weiss dann für Jan Christen (UAE Team Emirates), der nach einer starken und offensiven Fahrt unglücklicher Vierter wurde. Am Ende der Saison bestritt Weiss mit dem Tudor-Profiteam noch den Münsterland Giro und Paris-Tours und bekam einen Vorgeschmack auf die kommenden beiden Jahre beim Schweizer Zweitdivisionär.