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08.11.2024 | (rsn) – Sechs Wochen nach ihrem Tod ist der im Alter von 18 Jahren im WM-Straßenrennen der Juniorinnen bei den Weltmeisterschaften von Zürich verunglückten Muriel Furrer in einem Abschiedsgottesdienst die letzte Ehre erwiesen worden. In einer hochemotionalen Trauerfeier in der reformierten Kirche von Uster verlasen dabei Angehörige unter anderem drei Briefe ihrer Eltern und ihres Bruders mit bewegenden Anekdoten aus dem Leben der jungen Radsportlerin und teilten so einige von deren Erinnerungen mit den über 100 Trauernden, wie der Schweizer Blick berichtet.
"Es war eine sehr emotionale Trauerfeier. Sehr viele junge Menschen und sehr viele Radsportler – aktive wie ehemalige – haben teilgenommen", zitiert rad-net.de BDR-Vizepräsident Günter Schabel, der gemeinsam mit Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich und vier Fahrerinnen aus dessen Team anwesend war. Unter anderem befanden sich neben Furrers Nationalmannschafts-Kolleginnen Lara Liehner und Sirin Städler, die in der Kirche ebenfalls sprachen, auch Fabian Cancellara und Sandra Mäder, die Mutter des 2023 bei der Tour de Suisse tödlich verunglückten Gino Mäder, unter den Trauergästen.
Furrer war in der Abfahrt durch den Wald hinunter nach Küsnacht im WM-Straßenrennen der Juniorinnen gestürzt und anschließend weit mehr als eine Stunde unentdeckt geblieben, bis sie nach dem Rennen schließlich gefunden und mit einem Rettungshelikopter in die Züricher Universitätsklinik gebracht wurde. Am Tag darauf verstarb sie dort an den Folgen eines schweren Schädel-Hirn-Traumas.
Seither ermittelt die Staatsanwaltschaft, bislang aber sind von ihrer Seite keine Ergebnisse mitgeteilt worden. Die tragischen Umstände des Todes von Furrer warfen aber auch jenseits der juristischen Konsequenzen Fragen zu Rettungsketten und vor allem der Ortung von Teilnehmern und Teilnehmerinnen in Radrennen auf, zu denen der Radsport-Weltverband UCI sechs Wochen später noch keine Antworten präsentiert hat.