RSN-Rangliste, Platz 66: Dominik Röber

Zum ersten UCI-Podium der Karriere fehlte nicht viel

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Zum ersten UCI-Podium der Karriere fehlte nicht viel"
Dominik Röber (P&S Metalltechnik - Benotti ) | Foto: Team P&S Metalltechnik - Benotti

26.11.2024  |  (rsn) – Nach einem schweren Sturz 2022, bei dem er sich die Kniescheibe zertrümmerte, geht es bei Dominik Röber (P&S Metalltechnik – Benotti) wieder bergauf. Mit Platz vier im Gesamtklassement der Bulgarien-Rundfahrt (2.2) konnte der 25-Jährige aus Reinsdorf bei Zwickau sein bisher bestes UCI-Ergebnis einfahren. Zudem wurde er Gesamtdritter der Rad-Bundesliga.

“Die Bilanz fällt sehr gut aus. Ich bin die ganze Saison stabil gefahren und habe mich mit über 60 Renntagen immer wieder mental auf die Höhe gebracht. Mit dem Knie ist eigentlich auch wieder alles gut und habe mich in diesem Jahr nochmal bedeutend besser gefühlt, auch wenn mich die Knieproblematik mein ganzes Leben begleiten wird“, sagte Röber zu RSN.

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Mit drei Siegen bei nationalen Rennen beeindruckte er bereits zu Beginn des Frühjahrs. International trat Röber im April erstmals in Erscheinung, als er auf der 2. Etappe von Belgrade Banjaluka (2.2) Fünfter wurde. Beim GP Vorarlberg (1.2) reichte es zu Platz 12. Danach belegte Röber im Rahmen der Rad-Bundesliga Platz acht in Gippingen und Rang fünf auf dem Nürburgring.

“Ich war immer knapp an einem richtig guten Ergebnis dran. Bei Belgrade Banjaluka wäre es etwa möglich gewesen, sogar die Etappe zu gewinnen. Es ärgert mich schon ein bisschen, dass das nicht geklappt hat“, bedauerte Röber im Rückblick auf die Rundfahrt durch Bosnien-Herzegowina.

 

Am 1. April gewann Dominik Röber (P&S Metalltechnik – Benotti, Mitte) “Rund um Schönaich“. | Foto: Team P&S Metalltechnik – Benotti

Das Highlight folgte im August, als Röber bei der Bulgarien-Rundfahrt (2.2) auf gleich vier Etappen in die Top-Ten fuhr, am Ende fehlte ihm nur eine Sekunde auf das Podium. “In Bulgarien lief es sehr gut. Im Nachgang habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, wo ich hätte die eine Sekunde holen können. Eine Zeitbonifikation im Ziel hätte natürlich gut getan. Entscheidend war aber der Prolog, aber dort bin ich alles gefahren, was ich hatte“, kommentierte Röber seinen vierten Gesamtrang.

Mit einem starken Saisonendspurt landete er bei den Bundesliga-Rennen in Sebnitz, Bad Salzungen und den beiden Läufen im Sauerland jeweils in den Top Ten und wurde dabei auch Vizemeister am Berg. In der Gesamtwertung der Rad-Bundesliga schaffte Röber so noch den Sprung aufs Podium. “Der dritte Platz in der Bundesliga war echt top. Man kann da natürlich aber auch auf Sieg fahren. Da haben einfach die Punkte von Genthin gefehlt – oder eben ein Tagessieg“, sagte er.

Etwas mehr erhoffte sich der bergfeste Allrounder dagegen beim Flèche du Sud (2.2) in Luxemburg. “Da hätte es im GC besser laufen können. Aber am schwersten Tag konnte ich nicht ganz mithalten. So versaut man sich eine gute GC-Platzierung“, so Röber, der sich mit Rang 31 zufriedengeben musste.

Dominik Röber im DM-Straßenrennen von Bad Dürrheim, wo er auf Rang 22 bester Fahrer seines Teams P&S Benotti war. | Foto: Cor Vos

2025 wird er in sein bereits achtes Jahr bei Benotti – Berthold starten, wie der Rennstall von Manager Lars Wackernagel künftig heißen wird. Dann wird er auch weiter in einem Radladen in Zwickau arbeiten. “Dort bekomme ich gute Unterstützung, um gut über die Runden zu kommen“, so Röber, der sich in Zukunft auch ein Studium vorstellen kann – oder auch eine Karriere als Trainer.

Noch aber liegt der Fokus auf dem aktiven Radsport. “Das Ziel lautet, wie eigentlich jedes Jahr, einen UCI-Sieg einzufahren. Außerdem möchte ich schon sehr früh im Jahr fit sein, um etwa in Kroatien eine gute Frühform zu haben. Ansonsten möchte ich natürlich mit dem Team wieder rocken. Gerade die neuen Leute im Team könnten uns noch mal Aufwind geben“, schloss Röber.

 

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