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25.11.2024 | (rsn) – Wer im Radsport den Namen “Behrens“ hört, denkt vermutlich an U23-Weltmeister Niklas Behrens, der bis zum Ende des Jahres noch bei Lidl – Trek Future Racing unter Vertrag steht und dann in die WorldTour zu Visma – Lease a Bike wechseln wird. Doch auch ein anderer junger Mann mit diesem Nachnamen macht immer mehr auf sich aufmerksam: Eike Behrens (Stevens), weder verwandt noch verschwägert mit seinem ebenfalls norddeutschen Namensvetter.
“Es passiert schon einige Male, dass Menschen ein Autogramm oder ein Trikot von Niklas haben wollen. Dann muss ich denen das natürlich erklären“, lachte Eike Behrens nach dem Cross-Weltcup in Antwerpen. Obwohl das Rennen nicht nach Wunsch lief, stand er noch vor der verdienten Dusche RSN freundlich Rede und Antwort. Auf zwei Metern Abstand filmte sein Vater das Geschehen: Mediale Aufmerksamkeit ist für den 19-Jährigen etwas Neues – und muss dokumentiert werden.
___STEADY_PAYWALL___“Ich bin Quereinsteiger und habe erst seit zwei Jahren eine Lizenz“, erzählte Behrens – eine weitere Gemeinsamkeit mit Niklas Behrens, der ebenfalls erst seit Kurzem Radsportler ist und dessen Laufbahn ebenfalls beim Stevens-Team begann.
Eike Behrens (Stevens) belegte bei seinem Weltcup-Debüt in der Elite beim Scheldecross in Antwerpen den 47. Platz. | Foto: Kevin Kempf
“Vorher habe ich Leichtathletik gemacht, aber nur hobbymäßig“, so Eike Behrens, der sich vor allem in zwei Disziplinen zu Hause fühlte: Speerwerfen und die 800 Meter. “Das ging dann schon etwas in die Crossrichtung“, meinte er über die Mittelstrecke.
Während Niklas Behrens übers Schwimmen und den Triathlon zum Radsport kam und schnell Erfolge auf der Straße sammelte, überzeugte Eike vor allem im Gelände. Als Dark Horse überraschte er in dieser Saison, schlug mehrmals deutsche Crosstalente wie seinen Teamkollegen Silas Kuschla, Max Heiner Oertzen oder Silas Koech (beide Peter Pane – Nagel) und holte Ende Oktober in Aarhus (C2) sein erstes Podiumsergebnis bei der Elite. “Ich muss mich da immer noch ein bisschen reinlernen. Ich denke aber, dass ich das ganz gut hinbekomme. Man muss schauen, wie das Jahr läuft und was noch möglich ist“, blickte Behrens voraus.
Doch in Antwerpen war eher Ernüchterung angesagt. “Der Start war gut, bei allem anderen war ein bisschen der Wurm drin. Der Körper wollte nicht. Ich weiß nicht, ob es Stress war”, kommentierte Behrens sein Weltcup-Debüt in der Elite.
Da es in Antwerpen keine Nachwuchsrennen gab, musste er beim vierten Weltcupeinsatz seiner Karriere schon im Eliterennen ran. ”Jetzt konnte ich mich zum ersten Mal mit den Großen messen. Der Unterschied zur U19 war zwar hart, aber man hat schon gemerkt, wo es hingehen kann, wenn man mal einen Lauf hat“, resümierte Behrens die Lernerfahrung, die für ihn drei Runden vor Schluss auf Platz 47 endete. Gestartet waren 52 Fahrer.