Schweizer gewinnt Murcia-Rundfahrt

Fabio Christen gegen die Übermacht zum ersten Profitriumph

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Fabio Christen gegen die Übermacht zum ersten Profitriumph"
Fabio Christen | Foto: Q36-5 Pro Cycling Team

15.02.2025  |  (rsn) – Eine ansprechende Form stellte Fabio Christen schon während der Mallorca Challenge unter Beweis. Jetzt hat der 22 Jahre alte Schweizer das Formhoch auch für den ersten Sieg seiner Karriere nutzen können. Der Profi vom Team Q36.5 Pro Cycling gewann die knapp 200 Kilometer lange Murcia-Rundfahrt (1.1) zwischen Jumilla und dem namensgebenden Ort mit einem ausdauernden Sprint aus einer Spitzengruppe heraus vor Aurelien Paret-Peintre (Decathlon – AG2R) und Christian Scaroni (XDS – Astana).

Dabei war der älteren Bruder von UAE-Profi Jan Christen in der elfköpfigen Spitzengruppe als Einzelkämpfer unterwegs, wohingegen Decathlon zu zweit, Astana zu dritt und UAE – Emirates – XRG sogar zu viert vertreten war.

“Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet“, sagte der Sieger im Ziel am Eurosport-Mikrofon. “Nachdem mich das Team in den letzten Anstieg gebracht hatte, habe ich nur noch gelitten und hing am Ende der Gruppe. Die anderen Teams waren so stark vertreten. Da wusste ich, dass ich es nur über einen langen Sprint regeln könnte. Auf den letzten Metern habe ich dann fast nicht mehr daran geglaubt, weil meine Beine so brannten“, erklärte ein erschöpfter, aber glücklicher Gewinner. Christen weiter: “Ich habe schon im letzten Jahr gemerkt, dass ich das Zeug dazu habe, Rennen zu gewinnen. Über den Winter habe ich jetzt nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Und jetzt kann ich ganz entspannt in die Saison blicken.

So lief die Murcia-Rundfahrt 2025

Erste Attacken gab es bereits nach wenigen Kilometern. Angeführt von Caja-Rural setzte sich ein kleines Grüppchen ab, das aber am Alto Collado Bermejo, dem größten Hindernis des Tages zur Rennmitte auseinanderfiel und gestellt wurde. Gleichsam wurden dort die Voraussetzungen für die entscheidende Gruppe des Tages gelegt, als Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) und Scaroni zur Attacke bliesen.

Das Profil der Vuelta Murcia | Foto: Veranstalter

Bis zum Gipfel des Bermejo wurde weiter angegriffen, hauptsächlich durch UAE, Astana und Decathlon. Letztlich bildeten sich dort zwei Gruppen, die nach der Abfahrt des Berges aber wieder zusammenliefen und dort, rund 60 Kilometer vor dem Ziel, ein gut 20 Fahrer starkes Konstrukt stellten, dass letztlich um den Sieg kämpfen sollte. Immer wieder war es Wellens, der auch in der Folge angriff und sich dann im Anstieg zum Alto Cresta del Gallo etwas absetzen konnte. Zum ihm stieß dann erneut Scaroni. Das Duo schaffte es mit ein paar Sekunden Vorsprung über den letzten größeren Anstieg des Tages keine 15 Kilometer vor dem Ende.

Allerdings stellte Wellens in der Abfahrt die Führungsarbeit ein, Scaroni allein konnte sich die neun Verfolger nicht vom Hals halten, die ohnehin nur wenige Sekunden große Lücke wurde acht Kilometer vor dem Ende geschlossen. Ein paar Attacken später stellte sich heraus, dass kein Profi mehr stark genug war, seine Kontrahenten vor der Linie zu distanzieren. So musste der Sprint entscheiden. Er tat es für Christen.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

16.06.2025Walscheid nach Ellbogenbruch: “Die Hoffnung stirbt zuletzt“

(rsn) – Max Walscheid (Jayco – AlUla) hat zwei Tage nach seinem Sturz bei Dwars door het Hageland, bei dem er sich am Samstag den Ellbogen gebrochen hat, seine Hoffnungen auf einen Start bei der a

16.06.2025O’Connor legt im Kampf um Tour-de-Suisse-Titel vor

(rsn) – Ben O’Connor (Jayco – AlUla) hat im Kampf um die Gesamtwertung bei der Tour de Suisse (2. UWT) schon auf der 1. Etappe um Küßnacht einen großen Vorteil gegenüber seinen Klassement-Ko

16.06.2025Gegen den Frust konzentriert sich Evenepoel auf sich selbst

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) trug nach seinem deutlichen Sieg im Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot. Vier Tage später, am Ende der Rundfahrt, wich der Trium

16.06.2025Buchmann und seine Formkurve klettern in Richtung Tour

(rsn) – Während Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) mit seinem Podestplatz und als neuer deutscher Hoffnungsträger für die Gesamtwertung bei großen Rundfahrten in der vergangenen

16.06.2025Pogacar sieht wenig Verbesserungsbedarf nach Dauphiné-Triumph

(rsn) – Nach dem Zeitfahren von Saint-Péray auf Etappe 4 gab es kurzzeitig etwas Hoffnung bei der Konkurrenz von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der Weltmeister sei in diesem Sommer schla

16.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

15.06.2025Das gesamte Peloton verabschiedet Bardet mit einem Spalier

(rsn) - Im letzten Rennen seiner Karriere schloss sich für Romain Bardet (Picnic – PostNL) beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) in gewisser Weise ein Kreis. Der Franzose zeigte sich in seiner gewo

15.06.2025Vingegaard kennt seine Baustellen nach Tour-Generalprobe

(rsn) – Man kann Jonas Vingegaard und seinem Team Visma – Lease a Bike nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten. In den Bergen waren alle Versuche gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates

15.06.2025Van der Poel verpasst Grün, aber freut sich über harte Woche

(rsn) – Ein winziges Pünktchen hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) am Ende des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gefehlt, um das ab Etappe 3 von ihm getragene Grüne Trikot auch mit

15.06.2025Evenepoel: “Manchmal nehmen sie einem die Moral“

(rsn) - Das 77. Critérium du Dauphine (2.UWT) gab einen Vorgeschmack, was wir von der kommenden Tour de France erwarten dürfen. Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und der Zweitpla

15.06.2025Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Die 1. Etappe der Tour de Suisse ist zur Angelgenheit der Ausreißer geworden. Bei einsetzendem Regen ließen es die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg größtenteils ruhig angehen, doch gleichz

15.06.2025Highlight-Video der 8. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat am Plateau du Mont-Cenis die Schlussetappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und sich eine gute halbe Minute vor den großen Favoriten ins Ziel geret

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)