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20.05.2025 | (rsn) – Nach den ersten neun Etappen des Giro d’Italia fehlen Michael Storer zu den Top Ten zwar 38 Sekunden. Dennoch zog der Gesamtelfte dieser 108. Italien-Rundfahrt zog am zweiten Ruhetag ein positives Zwischenfazit – und das, obwohl Storer nicht ungeschoren durch das Rennen kam.
“Die erste Woche dieses Giro d’Italia verlief für mich rundum gut. Wir haben als Team sehr gut zusammengearbeitet, und ich habe mich die ganze Woche über gut gefühlt“, sagte der Kapitän des Schweizer Teams Tudor, der als bestes Ergebnis einen sechsten Platz auf der von Mads Pedersen (Lidl – Trek) gewonnenen 5. Etappe nach Matera vorzuweisen hat, aber auch schon zwei Stürze wegstecken musste.
“Ich bin glücklicherweise ohne größere Verletzungen geblieben und fühle mich gut“, meinte 28-Jährige, der auch mit Blick auf den Etappenplan zuversichtlich bleibt: “Wir haben wir noch keine richtigen Bergetappen bestritten, daher steht bei diesem Giro noch viel auf dem Programm.“
Dazu gehört auch das Einzelzeitfahren nach Pisa, mit dem die zweite Giro-Woche eingeläutet wird. Im ersten Kampf gegen die Uhr – nur halb so lang wie der auf der 10. Etappe anstehende – hatte sich Storer in Tirana gegenüber den meisten Klassementfavoriten mehr oder weniger deutlichen Rückstand eingehandelt.
Insgesamt aber schien der 28-Jährige von den anstehenden Etappen keine negativen Auswirkungen auf seine Position im Klassement zu befürchten: “Für die zweite Woche des Giro erwarte ich keine großen Veränderungen in der Gesamtwertung, da die Sprinter und die Ausreißer einige Chancen haben, um den Sieg zu kämpfen“, prognostizierte Storer.
Ausreißerchancen erhofft sich sein Teamkollege Marco Brenner, der auf den ersten Etappen noch nicht so recht zum Zuge gekommen war. “Ich habe am Samstag versucht, in die Gruppe des Tages zu kommen, habe sie aber leider verpasst. Es stehen nun einige Etappen an, die mir gut liegen könnten, und ich freue mich auf die nächste Rennwoche in Italien“, sagte der Deutsche Meister am Ruhetag. Auch der 22-jährige Brenner stellte sich bisher meist in den Dienst seines Kapitäns. “Ich denke, wir haben als Team unseren Gesamtwertungsfahrer Michael Storer gut unterstützt“, so Brenner zufrieden.
Ähnlich äußerte sich sein Sportlicher Leiter Matteo Tossatto. “Michael Storer ist in der Gesamtwertung stark unterwegs. Er hat gestern (9. Etappe nach Siena) nicht viel Zeit verloren, und die Jungs leisten großartige Arbeit und unterstützen ihn bestmöglich“, sagte der Italiener und sprach von einem “sehr positiven ersten Rennblock hier beim Giro d’Italia.“
Dafür sorgte vor allem der Niederländer Maikel Zijlaard, der am Ende der 4. Etappe in Lecce auf den dritten Rang sprintete und auf dem sechsten Teilstück nach Neapel als Sechster ein weiteres Top-Ten-Ergebnis folgen ließ. “Das ist wirklich cool und ich freue mich sehr darüber“, kommentierte der Grand-Tour-Debütant die beiden Spitzenresultate, denen er weitere folgen lassen will. “Nach dem Abstecher auf die weißen Straßen der Toskana bekommen wir hoffentlich noch ein oder zwei Chancen, einen Massensprint zu bestreiten, bevor es in die Berge geht“, so der 25-Jährige, der es auf der Etappe nach Siena ruhiger angehen ließ und auf Position 166 das Ziel erreichte.
Dabei lag er wenige Sekunden hinter seinem Teamkollegen Brenner, der nun ebenfalls ambitioniert die zweite Woche in Angriff nehmen wird – wenn auch noch nicht das 28,6 Kilometer lange Zeitfahren von Lucca nach Pisa, das übrigens sein Teamkollege Alexander Krieger um 13:20 Uhr eröffnen wird.