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01.09.2025 | (rsn) – Nach seinem fünften Platz bei der Tour de France steuert Felix Gall nun auch bei der letzten großen Rundfahrt des Jahres die Top 5 an. Im Schatten des überragenden Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) fuhr der 27-jährige Österreicher auf der 9. Etappe der Vuelta a Espana auf den vierten Platz und belegt damit am ersten Ruhetag Rang fünf der Gesamtwertung.
Dabei zeigte Gall im langen, aber nur moderat steilen Schlussanstieg eine formidable Leistung. Zwar konnte er dem von Vingegaard eingeschlagenen hohen Tempo nicht folgen und verlor auch den Anschluss an Tom Pidcock (Q36.5) und Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG), die hinter dem Dänen um den zweiten Platz kämpften. Doch mit einer Energieleistung behauptete der ehemalige Juniorenweltmeister seinen vierten Platz vor der heranjagenden Verfolgergruppe und verbesserte sich so im Gesamtklassement um gleich fünf Positionen – womit er nicht unbedingt gerechnet hatte.
“Den Verlauf hätte ich mir so nicht erwartet, hätte eher an eine Fluchtgruppe gedacht. Aber ich bin super zufrieden. Am Schluss hat mir das letzte Quäntchen gefehlt, um mit Almeida und Pidcock mitzufahren. Aber meine Form ist super“, erklärte Gall laut orf.at im Ziel, das er rund eine Minute nach Vingegaard erreichte.
Wie der Däne zeigte sich auch der Decathlon-Kapitän erfreut darüber, dass sich die Etappe zur Skistation von Valdezcaray zu einem echten Härtetest entwickelte, nachdem die ersten Bergetappen dieser 80. Vuelta zu keinen großen Abständen im Klassement geführt hatten. “Sehr schön, dass wir einmal einen sehr harten Tag mit Rückständen gehabt haben. Es ist gut, zu wissen, wo ich stehe. Jetzt kann ich mit gutem Gefühl in den ersten Ruhetag gehen“, so Gall.
In der Gesamtwertung liegt der Osttiroler nun 2:14 Minuten hinter dem Norweger Torstein Traeen (Bahrain Victorious), der ein weiteres Mal sein Rotes Trikot verteidigte, weil Visma – Lease a Bike und Vingegaard kein Interesse daran hatten, es zu übernehmen. Hinter Gall geht es allerdings eng zu. Von Egan Bernal (Ineos Grenadiers) auf Rang elf trennen ihn nur 41 Sekunden, so dass mit einem spannenden Kampf um die Spitzenpositionen zu rechnen ist.
Der wird am Dienstag mit der 10. Etappe fortgeführt, die mit einer Bergankunft in El Ferial Larra Belagua endet. Nach dem Start in Sendaviva geht es über insgesamt 175,3 Kilometer und rund 3.000 Höhenmeter. Der Schlussanstieg ist neun Kilometer lang und im Schnitt 6,2 Prozent steil. Hier werden wieder die Favoriten gefordert sein - inklusive Gall.