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08.09.2025 | (rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben eine beeindruckende Woche auf internationalem Parkett hinter sich. Bei der Bulgarien-Rundfahrt landeten mit Dominik Röber (Benotti - Berthold) und Julian Borresch (Rembe - rad-net) gleich zwei deutsche Fahrer auf dem Schlusspodium. In der Türkei jubelte Bike Aid zum Auftakt der Tour of Istanbul, während in Südböhmen das Bergtrikot im Fokus stand.
Die Tour of Bulgaria wurde von den deutschen Fahrern mit bestimmt. Am Ende einer ereignisreichen Woche sicherte sich Dominik Röber den zweiten und Julian Borresch den dritten Platz in der Gesamtwertung. “Ich bringe das erste Mal auch im GC wirklich was zu Ende und bin da auch erstmal ganz froh. Klar war das Ziel das gelbe Trikot, aber ich nehme das jetzt mal so hin“, resümierte ein zufriedener Röber gegenüber RSN.
Für sein Team Benotti - Berthold war es eine Woche harten Kampfes. Ein Sturz von Patrick Reißig auf der 1. Etappe und Magenprobleme bei Jarno Grixa schwächten die Mannschaft, doch der Kampfgeist blieb ungebrochen, was auch Albert Gathemann mit einem dritten und einem zehnten Etappenplatz in den Sprints unterstrich.
Die Schlussetappe, aufgrund einer Baustelle auf 62 Kilometer verkürzt, entwickelte sich zu einem Krimi. Röber und Borresch attackierten gemeinsam am letzten Berg und fuhren zwischenzeitlich ein Polster von über 1:20 Minuten auf den Gesamtführenden Nikiforos Arvanitou (United Shipping) heraus. “Es schien, als wäre es ein deutsches Duell um den Etappensieg und mit Bonussekunden um den Gesamtsieg“, berichtete ein Fahrer aus dem Feld. Eine technische Abfahrt führte das Feld jedoch wieder zusammen, so dass der Grieche seine Spitzenposition behaupten konnte.
Sieg zum Auftakt: Oliver Mattheis (Bike Aid) gewann den Prolog der Tour of Istanbul und sicherte sich das erste Führungstrikot | Foto: Tour of Istanbul
Auch Rembe - rad-net war von Beginn an präsent: Felix Groß holte im Prolog den dritten Platz. Das Amateurteam Max Solar überzeugte ebenfalls auf ganzer Linie und sicherte sich den Sieg in der Mannschaftswertung. “Die Jungs haben einen Superjob gemacht, wir waren immer mit drei bis vierFahrern auf der Höhe des Renngeschehens“, lobte Teamchef Heinz Kargl seine Fahrer. Eine herausragende Einzelleistung zeigte Daniel Schrag, der als Zweiter der 4. Etappe seinen ersten UCI-Sieg nur knapp verpasste.
Das Team Bike Aid setzte seine Erfolgsserie in der Türkei fort. Bei der Tour of Istanbul gewann Oliver Mattheis den Prolog und sorgte für den nächsten Paukenschlag des saarländischen Teams. “Gegen die großen Teams fuhr Oliver die schnellste Zeit und schenkte dem kleinen Team mit der großen Vision den nächsten historischen Erfolg“, freute sich Teamchef Matthias Schnapka gegenüber RSN. Oscar Schrempp (Storck – Metropol) rundete als Prologzehnter das gute deutsche Ergebnis ab.
Jan Sommer im Bergtrikot nach der 1. Etappe in Südböhmen | Foto: MyVelo
Das Team MyVelo startete stark in die Tour of South Bohemia, die mit zahlreichen Development-Teams hochkarätig besetzt war. Jan Sommer eroberte gleich auf der 1. Etappe das Bergtrikot. “Das war auf jeden Fall schon mal ein Highlight für uns“, berichtete sein Teamkollege Jakob Schmidt. Zwar konnte das Trikot nicht verteidigt werden, doch das Team fuhr weiterhin offensiv.
Besonders auf der 3. und schwersten Etappe stellte Nils Bruhn das unter Beweis, wie Schmidt RSN berichtete: “Er ist 70 Kilometer vom Ziel mit drei Mann noch zu einer Spitzengruppe vorgefahren und die wurden erst drei Kilometer vorm Ziel wieder eingeholt.“ Diese starke Leistung wurde am Ende mit dem 16. Platz belohnt.
Auch das Team Wibatech-Run&Race zog bei der Rundfahrt in Tschechien eine gemischte, aber positive Bilanz. Das Ziel, eine Top-Ten-Platzierung in der Gesamtwertung, verpasste Artur Sowinski als 13. nur um wenige Sekunden. Dennoch überzeugte die Mannschaft mit einem starken fünften Platz in der Teamwertung unter 29 Mannschaften. Dabei musste das Team einige Rückschläge verkraften, wie den sturzbedingten Ausfall von Nils Puschmann und die krankheitsbedingte Aufgabe von Sprinter Bartlomiej Proc. Artur Sowinski unterstrich seine gute Form mit einem zwölften Platz auf der schweren Königsetappe mit 3000 Höhenmetern.