Wilier Filante SLR ID2

Optimierte Aerodynamik – nicht nur für Profis

27.10.2025  |  Mit dem 2026er Filante stellt der traditionsreiche Hersteller eine Rennmaschine vor, die von der engen Kooperation mit dem Team Groupama-FDJ profitiert. Und auch die französischen Profis haben was davon: Wilier verspricht satte 14 Watt Leistungsersparnis bei Tempo 40. Und damit ist die Aero-Rennmaschine auch für weniger starke Fahrerinnen und Fahrer interessant. Denn bekanntlich sparen durch bessere Aerodynamik ja jene mehr Zeit pro Strecke, die langsamer fahren und dadurch länger unterwegs sind.

Aerodynamisches Highlight ist die spezielle Flaschen-Halter-Kombination.

Natürlich stehen umfangreiche Tests im Windkanal hinter der aerodynamischen Optimierung. Auffälligste Neuerung ist die Formgebung des Unterrohrs sowie das „Aerokit“ – spezielle Flaschenhalter und Flaschen, die im Fahrtwind als Einheit wirken und den Luftwiderstand im Vergleich zu konventionellen Flaschen um zwei Drittel senken sollen. Normale Bidons können dabei auch verwendet werden.

Bei der Konzeption wirkte das Team Groupama-FDJ mit, das mit dem neuen Rad nun noch schneller ist.

Auch sonst wurde der leichte Carbonrahmen an allen Ecken und Enden verbessert – von den flachen Gabelbeinen mit verdecktem Achsgewinde und Windabweiser am Bremssattel bis zur neuen Carbonsattelstütze, die wenig Luftwiderstand bietet und dabei laterale Steifigkeit mit hoher Vibrationsdämpfung kombiniert. AM Hinterbau fallen die minimal nach innen geneigten Kettenstreben auf; außerdem ist das Filante nun mit einer UDH-Hinterradaufnahme ausgestattet. Dazu eine maximale Reifenbreite von 34 mm, und der Aero-Renner kann auch als Allroad-Bike mit Monokettenblatt aufgebaut werden.

Typisch Aero-Renner sind tiefe Sitzstreben und integrierte Klemmung der Aero-Stütze.

Neu ist auch das schön in Rahmenfarbe lackierte Carbon-Cockpit, das komplett ohne sichtbare Schrauben weitere minimale Aero-Vorteile bietet und natürlich extraschön aussieht. Und zu guter Letzt ist die Aero-Rennmaschine mit rund sieben Kilo auch noch ausgesprochen leicht, wobei Aerodynamik bekanntermaßen mehr bringt als ein paar Hundert Gramm Gewicht.

Am neuen Cockpit sind alle Schrauben komplett verdeckt.

Klar, dass das Arbeitsgerät der Groupama-FDJ-Profis einiges kostet: Mit SRAM Red AXS inkl. Powermeter und Miche-Radsatz werden 12.900 Euro fällig. Wer 200 Euro drauflegt, bekommt das Rad mit Campagnolo Super Record WRL 2x13; die Dura-Ace-Variante ist 200 Euro billiger. Das Rahmenset mit Flaschenhaltern und Cockpit wird mit 5.800 Euro gehandelt; nicht ganz fünfstellig sind Modelle mit Shimano Ultegra Di2 bzw. SRAM Force AXS.

In die speziellen Halter passen auch normale Trinkflaschen.

Wer jetzt findet, dass man dafür auch ein auf Maß gefertigtes Rad bekommt: Mit sechs Rahmenhöhen und diversen Spacer-Optionen, Lenkerbreiten, Vorbaulängen und zwei Sattelstützen kommen laut Wilier 420 Variationsmöglichkeiten zusammen, die eine millimetergenaue Optimierung ermöglichen.

Gegenüber dem Vorgänger verspricht Wilier merkliche Leistungseinsparungen.

www.wilier.com

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