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30.10.2025 | (rsn) - Der frühere Ineos-Profi Luke Rowe hat in dem gemeinsam mit Gerait Thomas betriebenen Podcast Watts Occurring erklärt, dass er verurteilten Dopern im Peloton bewusst das Leben schwer gemacht hatte. Er habe habe solche Fahrer “weggedrückt“ oder ihnen “die Tür zugemacht“, um ihnen zu zeigen, dass sie im Radsport nicht willkommen seien, so der Waliser.
“Wisst ihr, wen ich weggedrückt habe? Leute, die positiv getestet wurden und wieder zurückkamen. Ich habe sie absichtlich weggeschoben. Wenn jemand schwarz auf weiß überführt ist und neben mir fährt, lasse ich keinen Platz. Ich verstehe nicht, warum das nicht jeder gemacht hat , dann wäre ihr Leben im Peloton die Hölle gewesen. Denn sie verdienen es nicht, zurückzukommen”, antwortete Rowe auf die Frage, welche Fahrer im Feld unbeliebt gewesen seien. Während sich sein ehemaliger Teamkollege Thomas zurückhielt, ließ der heutige Sportdirektor von Decathlon – AG2R seiner Verärgerung freien Lauf.
“Das ist die einzige Kategorie von Fahrern, bei denen ich dachte: Mir ist völlig egal, was mit denen passiert. Ihr habt mich betrogen. Ihr habt den Sport betrogen. Scheiß auf euch. Stellt euch vor, alle 160 Fahrer würden euch wie Dreck behandeln, genau das, was ihr verdient. Dann würdet ihr von selbst verschwinden. Man könnte sie einfach aus dem Sport mobben. Zurück dorthin, wo sie hingehören", so Rowe, der seine Tirade schließlich mit einem Schmunzeln beendete: “Ich habe mich da ein bisschen hineingesteigert.”
Der frühere Klassikerspezialist bestritt seine gesamte Karriere beim Team Sky/Ineos, das in Rowes aktiver Zeit selbst wegen umstrittener Praktiken kritisiert wurde. Zwar wurde niemand positiv getestet, doch die Mannschaft geriet mehrfach unter anderem wegen sogenannter medizinischer Ausnahmegenehmigungen (TUEs) etwa für den viermaligen Toursieger Chris Froome in die Schlagzeilen.
Zudem beschäftigte Sky/Ineos über lange Zeit auch mindestens einen Mitarbeiter mit einschlägiger Vergangenheit. Der langjährige Chefbetreuer David Rozman wurde während der Tour de France 2025 von der Rundfahrt abgezogen, nachdem bekannt geworden war, dass er 2012 Kontakt zum verurteilten Dopingarzt Mark Schmidt gehabt hatte, der wiederum im Zentrum der "Operation Aderlass“ stand.
Die International Testing Agency (ITA) leitete daraufhin eine Untersuchung ein, während Ineos ankündigte, den Fall extern prüfen zu lassen.