Vier Deutsche beenden EM in den Top 25

U19-Europa- und Weltmeister Agostinacchio schlägt in U23 zu

Von Kevin Kempf

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Mattia Agostinacchio ist für einen Tag Europameister bei den Junioren und der U23. | Foto: Cor Vos

08.11.2025  |  (rsn) – Bei der U23-EM 2024 gab es Gold und Silber für Familie Agostinacchio: Filippo wurde Zweiter in der U23, der vier Jahre jüngere Mattia fuhr bei den Junioren als Erster über den Zielstrich. Bei der EM in Middelkerke hat der 18-Jährige nun auch bei der U23 die Goldmedaille an sich gerissen.

Nachdem der Italiener, der am 1. Januar Profi bei EF Education - EasyPost wird, lange im Hintertreffen war, überquerte er die Ziellinie nach sieben sandigen Runden 17 Sekunden vor dem Niederländer David Haverdings. Bronze ging an den Belgier Kay de Bruyckere vor dem Franzosen Romain Debord, dem Tschechen Vaclav Jezek und dem Franzosen Aubin Sparfel, der schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte.

Das Rennen begann eher gemächlich. Nach zwei Umläufen kamen noch elf Fahrer gemeinsam auf die Start-Ziel-Gerade, eine Runde später waren es drei weniger. Danach griff Sparfel seine Gegner an – und niemand konnte dem Franzosen folgen. Er erreichte die nächste Zielpassage zehn Sekunden vor Haverdings und derer 16 vor Jezek, dem Niederländer Guus van den Eijnden, Debord und dem Belgier Viktor Vandenberghe.

Dieses Quartett holte Haverdings im 5. Umlauf ein, doch der Spitzenreiter war weiter außer Reichweite. Bis sich das Blatt in der 6. Runde wendete. Aus ungeklärter Ursache verlor Sparfel plötzlich seinen gesamten Vorsprung und aus dem Hintergrund kam Agostinacchio als Siebter herangeflogen.

Sparfel probierte sofort die Gruppe wieder auseinanderzureißen, doch Jezek, Vandenberghe und Haverdings wurde er nicht los. Als das Verfolgertrio die Lücke schloss, fackelte Agostinacchio nicht lang. Seine Attacke konnte niemand parieren und bei der letzten Zieldurchfahrt lag er 15 Sekunden vor den Verfolgern. Von denen konnte sich im Finale Haverdings noch lösen.

Kuschla bester Deutscher

Das deutsche Quintett erlebte keinen Start nach Maß. Hannes Degenkolb fand sich nach wenigen Sekunden sogar in letzter Position wieder und musste eine Aufholjagd starten. Am besten ins Rennen kam Eike Behrens, der sich zwischenzeitlich auf Platz 17 vorgekämpft hatte.

Zur Rennmitte gingen ihm aber die Kräfte aus und er wurde in der vierten Runde vom stark aufkommenden Silas Kuschla eingeholt. Der beendete die EM als 18. und bester Deutscher. Behrens erreichte das Ziel als 22. sechs Sekunden und zwei Positionen vor Degenkolb, der wiederum direkt von Max Heiner Oertzen auf Rang 25 gefolgt wurde. Anton Kochanowski schloss das Rennen auf Platz 38 ab.

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