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Van der Poel vs. Van Aert: Erstes Gigantenduell in Antwerpen

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Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck, li.) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) | Foto: Cor Vos

19.12.2025  |  (rsn) – Am Samstag kommt es beim Weltcup in Antwerpen zum mit Spannung erwarteten ersten Aufeinandertreffen von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) in der Crosssaison 2025/26. Weltmeister van der Poel ist bereits am vergangenen Wochenende standesgemäß mit einem – wenn auch gegen Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) hart erkämpften – Sieg gestartet.

Der Niederländer wird auch in der belgischen Hafenstadt als Top-Favorit antreten, gegen den es selbst der dreimalige Weltmeister Van Aert schwer haben dürfte. Sein Coach Mathieu Heijboer zeigte sich aber überzeugt, dass der 31-jährige Belgier diesmal in weitaus besserer Verfassung sein wird als im vergangenen Winter.

“Ende November (2024) wussten wir nicht einmal, ob Cyclocross überhaupt möglich sein würde, da Wout noch nicht einmal laufen konnte. Er ging mit einer völlig anderen Einstellung an den Cyclocross-Sport heran“, spielte Heijboer auf die schwere Verletzung an, die sich Van Aert bei seinem Sturz auf der 16. Vuelta-Etappe zugezogen hatte. 

“Es lief damals ganz gut, aber Wout war noch lange nicht in Bestform“, sagte der Niederländer im Rückblick auf den Saisonstart mit Platz vier in Loenhout, dem nur noch fünf weitere Crossrennen folgen sollten. Davon konnte Van Aert immerhin zwei für sich entscheiden. Gegen den überragenden van der Poel war allerdings auch er chancenlos – unter anderem bei der Cross-WM in Liévin, wo er beim bisher letzten Duell mit seinem Dauerrivalen die Silbermedaille holte.

Trotz einer kleineren Erkrankung, die er sich im verregneten Trainingslager in Spanien zugezogen hatte, betonte Heijboer, dass sich sein Fahrer in guter Verfassung befände. “Jetzt trainiert er seit Wochen und hat keinerlei körperliche Beschwerden – ein enormer Unterschied. Wir können also in Sachen Fitness deutlich mehr erwarten. Wout wird weiter sein als letztes Jahr“, betonte er und fügte an: “Hoffentlich bedeutet das, dass er mit Mathieu van der Poel mithalten kann. Das wäre ein gutes Zeichen.“

Der siebenmalige Weltmeister blickt nach seinem Sieg an der Zitadelle von Namur nun mit Vorfreude Van Aerts erstem Auftritt entgegen. “Ich freue mich, dass er dabei ist. Es stehen wie jedes Jahr einige großartige Duelle an. Wir haben beide unsere eigene Vorbereitung, besonders im Hinblick auf das Frühjahr. Dann werden wir uns immer mal wieder über den Weg laufen.“ Van Aert äußerte sich zuletzt nur über die Sozialen Medien zum Stand seiner Vorbereitung, ohne auf mögliche Duelle mit van der Poel einzugehen.

In Antwerpen werden beide aus der dritten Reihe heraus starten, da sowohl van der Poel als auch Van Aert in den Top 10 der UCI-Straßenweltrangliste geführt werden. Die beiden ersten Reihen sind den besten 16 Fahrern der Weltcup-Wertung vorbehalten.

 

Neue Start-Passage sechs Meter breit

Zugute kommen dürfte dabei den beiden Superstars eine Streckenänderung. “Wir haben Start und Ziel auf die breite Thonetlaan verlegt, wo früher die Wohnmobile der Fahrer standen“, erklärte Chris Mannaerts, beim Veranstalter Flanders Classics für Cross zuständig. Der bisherige Start-Ziel-Bereich lag kurz nach dem letzten Sandabschnitt, “aber der Zuschauerandrang war dort sehr problematisch“, wie Mannaerts anfügte.

Offenbar waren aber auch viele Fahrer mit der Start-Passage nicht einverstanden. “Das Problem war, dass wir direkt nach dem Start schnell auf eine kleine Sandfläche und den berüchtigten Hügel in der Nähe des Antwerp City Campings fuhren. Tom Pidcock ist dort vor zwei Jahren gestürzt. Er meinte, diese Spur sei für ein großes Peloton ungeeignet, da man die Strecke nicht sehen könne und das Sturzrisiko höher sei. Wir haben seinen Rat befolgt“, erklärte Mannaerts weiter.

Die neue Start-Passage ist nach seinen Angaben “über sechs Meter breit, und es gibt viele Gelegenheiten, sich gleich zu Beginn nach vorne zu arbeiten. Der Start ist in zwei Abschnitte unterteilt, die erste Kurve führt über Asphalt und wird keine großen Probleme bereiten. Erst nach mehr als 400 Metern, an der ersten Sandpassage, wird die Strecke vier Meter breit sein. Man hat also genügend Spielraum, um sich die richtige Position zu suchen, bevor es erstmals knifflig wird“, fügte Mannaerts an.

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