Discovery im Jahr eins nach Armstrong

Multikulti ohne den Chef

Von Matthias Seng

13.10.2005  |  Mit 27 Fahrern aus 16 Nationen wird Discovery Channel in die neue Saison gehen. Im Kader des US-amerikanischen Rennstalls befinden sich mit Tom Danielson, George Hincapie und Jason McCartney nur noch drei Amerikaner. Die Multikulti-Truppe wird in der neuen Saison beweisen müssen, dass sie auch bei der Tour de France aus dem langen Schatten von Lance Armstrong heraustreten kann.

Fünf Fahrer werden Discovery Channel zum Ende der Saison verlassen. Neben Armstrong sind das die US-Amerikaner Michael Creed, Antonio Cruz und Patrick McCarty sowie der Kanadier Ryder Hesjedal. Dem stehen lediglich drei Neuzugänge gegenüber: der Australier Trent Lowe, der Spanier Egoi Martinez und der Belgier Jurgen van Golen.

Teammanager Johan Bruyneel kommentierte das Aufgebot für 2006 mit den Worten, dass er trotz des Rücktritts von Armstrong für die Zukunft keine Sorgen habe. Sein Team gehöre zu den besten der Welt und sei auch in der Lage, bei der Tour de France ganz vorne mitzuspielen.

„Ohne Lance werden sich unsere Ziele verändern“, sagte Bruyneel. „Alle Pläne für die neue Saison werden sich ändern, wer in welchem Rennen fahren wird. Aber auch ohne Lance haben wir ein sehr starkes Team und haben das auch schon bewisen. Wir haben eine erstaunlich gute Saison gehabt und 21 Siege eingefahren. Dazu zählen neben Armstrongs Tour-Triumph Savoldellis Giro-Gesamtsieg und Tour-Etappensiege von ihm und Hincapie. George hat außerdem zwei Etappen bei der Dauphiné Libéré und den GP Plouay gewonnen. Dazu kommt noch Popovychs Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt – und außerdem war er bester junger Fahrer bei der Tour.“

Bruyneel vertraut auf eine Mischung aus erfahrenen Kämpen wie Azevedo, Hincapie, Savoldelli, Beltran und Ekimov und jüngeren, hungrigen Fahrern wie Popovych, Brajkovic, Danielson und Devolder. Trotz aller Zuversicht rechnet der belgische Teamchef aber nicht damit, dass Discovery schon in 2006 um den Tour-Gesamtsieg wird mitfahren können. „Ich denke, in einigen Jahren werden wir einen neuen, starken Kapitän haben, der unser Team führen wird. Wir haben einige Fahrer, die in diese Rolle schlüpfen können.“ Bis dahin müssen die Alten noch die Kastanien aus dem Feuer holen.

Discovery Channel 2006:

Jose Azevedo (Portugal), Michael Barry (Kanada), Manuel Beltran, Egoi Martinez, Benjamin Noval, Jose Luis Rubiera (alle Spanien), Fumiyuki Beppu (Japan), Volodymyr Bileka, Yaroslav Popovych (beide Ukraine), Janez Brajkovic (Slowenien), Tom Danielson, George Hincapie, Jason McCartney (alle USA), Stijn Devolder, Leif Hoste, Jurgen Van Den Broeck, Jurgen Van Goolen (alle Belgien), Viatcheslav Ekimov, Vladimir Gusev, Gennady Mikhaylov (alle Russland), Roger Hammond (Großbritannien), Benoît Joachim (Luxemburg), Trent Lowe (Australien), Pavel Padrnos (Tschechien), Hayden Roulston (Neuseeland), Paolo Savoldelli (Italien), Max Van Heeswijk (Niederlande)

(Quelle:cyclingnews.com)

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