Aber kein Gedanke ans Aufgeben

Hondo sucht Ablenkung bei der Formel 1

Von Matthias Seng

26.05.2006  |  Der Fall Hondo hat sich zu einer Farce entwickelt. Nachdem die Richter des Obersten Kantonsgerichts in Lausanne/Waadt am 15. März in einer Einstweiligen Verfügung die vom Obersten Sportgerichtshof CAS gegen Danilo Hondo verhängte zweijährige Dopingsperre aufgehoben hatten, setzten sie diese am 16. Mai in einem Schnellverfahren wieder in Kraft. Allerdings durfte Hondo noch zur Auftaktetappe der Bayern-Rundfahrt antreten und wurde erst zum zweiten Teilstück aus dem Rennen genommen.

In einer Stellungnahme auf seiner Website kommentierte der 32jährige Sprinter jetzt das juristische Hin und Her. Er und seine Anwälte seien konsterniert, schreibt Hondo. „Langsam habe ich das Gefühl, dass es gar nicht darum geht herauszufinden, wer Schuld an der positiven Probe hat und ob es überhaupt ein Dopingfall ist.“ Entgegen der Aussage der WADA sei die Schuldfrage niemals geklärt worden. „Scheinbar geht es nur um die Aufrechterhaltung des Reglements, nicht um faire, individuelle Betrachtung jedes einzelnen Falls“, lautet Hondos Vorwurf an UCI und WADA.

Zugleich kündigte Hondo an, über seine Anwälte Michael Lehner, Lucien Valloni und Sebastian Besson Einspruch beim Schweizer Bundesgerichtshof einzulegen.

Ein schwerer Schlag ist die Entscheidung auch für Hondos Team Lamonta. Der deutsche Drittvisions-Rennstall war als einziges Profiteam das Wagnis eingegangen, den ehemaligen Gerolsteiner-Profi zu verpflichten. Die UCI hatte Hondo zum1. April zwar die Starterlaubnis erteilt, die ProTour- und Professional Teams aber zugleich mit dem Verweis auf den Verhaltenscodex indirekt vor einer Verpflichtung gewarnt. Nach dem Code de Conduite darf ein Radprofi nach einem Dopingfall zwei Jahre lang nicht von einem erst- oder zweitklassigen Rennstall beschäftigt werden.

Auch wenn Hondo seinen Dank an sein Team mit der Hoffnung verband, bald wieder in den Lamonta-Farben Rennen fahren zu können, sieht es derzeit doch eher danach aus, als ob sein dortiges Engagement nicht mehr als kurzes, wenn auch erfolgreiches Intermezzo gewesen war.

Abstand zum turbulenten Geschehen der letzten Tage will der Wahl-Schweizer jetzt am Wochenende beim Formel 1-Rennen in MonteCarlo finden, wohin ihn ein Freund eingeladen hat. „ Ab Montag werde ich dann wieder mit vollem Engagement in die Pedale treten und weiter um mein Recht kämpfen“, schließt Hondo seinen Beitrag.

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