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29.11.2006 | Der Streit um die ProTour geht in eine neue Phase. Die überwältigende Mehrheit der Generalsversammlung aller Rennveranstalter beschloss, die EU-Kommission anzurufen, um die Rechtmäßigkeit der UCI-Serie zu prüfen. In ihren Augen ist die ProTour eine geschlossene Veranstaltung mit zuwenig Auf und Abstiegschancen und zu geringen Teilnahmemöglichkeiten.
UCI-Präsident Pat McQuaid ist bereit, sich einem Schiedsgerichtsverfahren zu stellen. Gleichzeitig setzt er die Rundfahrt-Veranstalter unter Druck. So droht sein ProTour-Koordinator Alain Rumpf Vuelta-Veranstalter Victor Cordero. „Du weißt, lieber Victor,“ schreibt Rumpf in einem Brief, den die Madrider Tageszeitung El Pais veröffentlicht, „dass die Kommission Veränderungen im Rennkalender 2009 erwägt, die auch schon 2008 greifen könnten. Du weißt, dass die Deutschland Tour wie die Vuelta im September stattfinden könnte, was einigen Teams sicher gefallen dürfte.“
Cordero lässt sich so schnell aber nicht beeindrucken. „Wir haben die gleiche Position wie Tour und Giro“, bleibt der Spanier standhaft.
Er hofft auf eine positive Entscheidung der Europäischen Kommission. Allerdings sind viele Team-Manager der Meinung, dass Vuelta und Giro auf ein Wochenende verzichten sollten, um den engen Terminkalender etwas zu entspannen.
Dass die Deutschland Tour in den September verschoben werden soll, ist übrigens schon lange ein offenes Geheimnis.