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21.02.2007 | (Ra) - Alessandro Petacchi konnte sich nicht lange über seinen Auftaktsieg bei der Algarve-Rundfahrt freuen. Der Milram-Sprinter wurde nach dem Finale der 191,3 Kilometer langen Etappe von Albufeira nach Faro auf Platz vier zurückgesetzt. Nach Auffassung der Jury hatte der 33-jährige Italiener im Finale seinen Kontrahenten Gert Steegmans (Quick Step) behindert. Deshalb wurde der Belgier zum Tagessieger erklärt. Als Etappenzweiter wurde der Österreicher René Haselbacher (Astana) gewertet, vor dem Litauer Tomas Vaitkus (Discovery Channel). Bester T-Mobile-Fahrer war der Österericher Bernhard Eisel auf Platz fünf. Steegmans geht auch als Gesamtführender auf die morgige zweite Etappe.
„Ich habe gewonnen, aber die Jury hat entschieden, dass mein Sprint nicht korrekt war“, so ein enttäuschter Petacchi nach dem Rennen. „Ja, es stimmt, ich bin von der rechten auf die linke Straßenseite gewechselt. Aber ich habe niemanden dabei behindert und ich wollte auch nicht, dass jemand stürzt. Ich habe mehr als 120 Rennen gewonnen und ich war dabei niemals unfair.“
Zuvor hatte Petacchis Team Milram das Rennen bestimmt, alle Ausreißer wieder eingeholt und im Finale für ein hohes Tempo gesorgt. "Milram hat im Finale energisch für Petacchi gearbeitet und das Feld zusammengehalten, da gab es kein Entkommen mehr", lobte T-Mobiles Sportlicher Leiter Tristan Hoffman die starke Leistung der Konkurrenz – nur ein schwacher Trost für Petacchi und Milram angesichts der auch unter Fahrern umstrittenen Entscheidung der Jury . "Leider hatte ich gegen Petacchi, dessen Disqualifikation mich doch überrascht hat, keine Chance“, sagte etwa der Tageszweite Haselbacher.
Zufrieden sein konnte Team Wiesenhof-Felt. Bei der Saisonpremiere sorgte allerdings nicht wie erwartet Sprinter Olaf Pollack für das beste Ergebnis des deutschen Zweitdivisonärs, sondern Stefan Van Dijk . Der Niederländer landete auf Rang sieben und damit acht Plätze vor Pollack. "Das war ein guter Saisonauftakt für unser Team", war Wiesenhofs Sportlicher Leiter Ronny Lauke mit den Leistungen seiner Fahrer zufrieden. "Wichtig war, dass wir uns neben den starken Sprinterteams um Milram im Finale gefunden haben und auch die Chance hatten mitzusprinten. Leider hatte Olaf Pollack etwas Pech im Finale. In der letzten Kurve ist ihm ein anderer Fahrer ins Hinterrad gefahren. Danach war für ihn der Sprint praktisch gelaufen."