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18.05.2007 | Auf der heutigen dritten Etappe der Rheinland-Pfalz Rundfahrt von Worms nach Mainz lief für uns so ziemlich alles schlecht, was nur schlecht laufen kann.
Gestern sind wir noch so stark gefahren und hatten heute morgen vor dem Start eine super Ausgangspositionen für die Gesamtwertung und das Bergtrikot.
So war unsere Marschroute vor dem Rennen auch, dass wir am Ende des Tages zwei Fahrer unter den ersten Zehn in der Gesamtwertung und das Bergtrikot im Team haben wollten.
Nach dem Rennen sieht es nun aber ganz anders aus. Einige im Team hatten heute nicht ihren goldenen Tag - aber das ist menschlich. Jetzt ist die Gesamtwertung für uns gelaufen und das Bergtrikot können wir auch vergessen. Das ärgert mich vor allem für unser Personal, das hier einen tollen Job macht - und dann versagen wir auf der ganzen Linie.
Ich hatte mir für heute viel vorgenommen. Gleich zu Beginn attackierte der Träger des Bergtrikots, Lars Wackernagel vom Team Sparkasse, mehrmals. Ich bin circa 34 Mal mitgegangen und immer wurden wir gestellt. Einmal war ich eingeklemmt und natürlich musste genau in diesem Moment die Gruppe mit Wackernagel gehen.
Das Trio Wackernagel, Luca Celli von LPR und Marten Den Bakker von Skil-Shimano konnten sich einen Vorsprung von gut zwei Minuten herausfahren. Dumm, dass wir keinen dabei hatten. Wir haben noch Christian Leben hinterher geschickt - alleine hatte er aber keine Chance zu den Spitzenreitern aufzuschließen.
Unterwegs war auch ein brutaler Berg zwei Mal zu befahren. Mit 25% Steigung auf einer Länge von 1,5 Kilometern hat das richtig weh getan. Da hatte ich mit meinen 75 Kilo schon gut zu kämpfen. Bei der zweiten Überquerung setzte sich dann aus dem Hauptfeld heraus eine Gruppe ab, die zu den drei Spitzenreitern aufschloss. Da waren dann unter anderem Paul Martens und der super starke Gerald Ciolek dabei - von uns aber niemand.
Gemeinsam mit jeweils zwei Fahrern von Navigators und Elk-Haus, die ebenfalls keinen Mann in der Ausreißergruppe hatten, machte ich im Feld dann das Tempo - wir haben so getreten, dass mir fast schlecht wurde. Wir hielten den Abstand zunächst konstant bei 50 Sekunden, doch irgendwann merkt man es, wenn hinten fünf Mann fahren und vorne sich 16 Fahrer einig sind und dazu noch Gegenwind herrscht. Da hat man keine Chance hinzukommen. Wir haben dann aufgegeben und sind über sieben Minuten hinter dem Tagessieger Celli, der den ganzen Tag an der Spitze fuhr, angekommen.
Wie gesagt, die Gesamtwertung ist nun gelaufen. Jetzt müssen wir uns zusammenraufen und die letzten beiden Tage auf Etappensieg gehen.
Bis morgen,
Euer Jörg
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