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10.07.2007 | (Ra) - Compiegne ist für Fabian Cancellara ein gutes Pflaster. Im letzten Jahr gewann der Schweizer vom CSC-Team den Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris - Roubaix, der in Compiegne gestartet wird.
Heute hatte der Zeitfahrweltmeister aus Bern im Startort des Frühjahrsklassikers allen Grund zur Freude. Im Gelben Trikot überlistete der 26-Jährige die versammelte Sprinterelite und feierte bereits seinen zweiten Tour-Erfolg.
Seine entscheidende Attacke setzte Cancellara kurz vor dem Ziel - auf einer Kopfsteinpflasterpassage. "Ich habe das Kopfsteinpflaster gesehen und mir gedacht: In Compiegne, dem Startort von Paris-Roubaix, musst du mit dem Gelben Trikot auf deinen Schultern einfach gewinnen."
Gedacht, getan. Cancellaras mächtiger Antritt war zu stark für die Konkurrenz. Keiner konnte dem Zeitfahr- und Klassikerspezialisten folgen, auch nicht der Zweitplatzierte Erik Zabel (Milram), der vor der Leistung des Schweizers seinen Hut zog. ,,Wenn der Träger des Gelben Trikots uns auf dem Kopfsteinpflaster-Abschnitt den Abstand gibt, der dann zum Siegen reicht, muss man das neidlos anerkennen."
Auch Tom Boonen zollte der Leistung seines Rivalen Respekt. ,,Cancellara war heute unglaublich stark. Ich hatte mich auf das Hinterrad von McEwen konzentriert. Gegen die Attacke von Cancellara war ich machtlos."
Dabei hatte der Träger des Gelben Trikots diese Etappe eigentlich gar nicht auf seinem Zettel. Cancellara: ,,An einen Sieg habe ich nicht gedacht. Ich wollte heute hauptsächlich ohne Sturz durchkommen. Ich habe gewusst, dass die letzten Kilometer nicht ganz ohne sein würden."
Nach dem Rennen zeigte sich der Sieger von seinen Gefühlen überwältigt: ,,Das waren die längsten 500 Meter meines Lebens. Das ist ein ganz besonderer Triumph. Das war heute ein sehr langer Tag - rückblickend gesehen lief aber alles perfekt."