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20.07.2007 | Heute wieder eine relativ entspannte Etappe - allerdings mit einer kuriosen Episode um Marcus Burghardt. „Burgi“ versuchte sich - eigentlich ungewollt - rund 50 Kilometer lang als Ausreißer, nachdem er auf einer Abfahrt schnell vom Rest des Feldes weggekommen war. Da hinten niemand Anstalten machte, das Loch zu schließen, hat „Burgi“ versucht, zu den Ausreißern aufzuschließen. 60 Kilometer vor dem Ziel musste er aber feststellen, dass es nicht reichen würde. Also nahm er von da an die Beine hoch.
Ich hoffe, ich habe auf den drei flacheren Etappen genug Kraft für die Pyrenäen sparen können. In den ersten beiden Tourwochen habe ich Gewicht verloren, was natürlich gut für die Berge ist, aber nicht unbedingt für das Zeitfahren, das morgen ansteht. Ich fürchte, dass meine Leistung darunter leiden könnte, wenn ich nicht genug Druck auf die Pedale bringen kann. Vielleicht fehlen mir am Ende einige Prozente.
Neben unserem Hotel in Albi ist ein McDonald’s, aber sich dort die Körpermasse wieder „anzufuttern“ wäre auch keine wirkliche Alternative... Heute und morgen übernachten wir in einem Zwei-Sterne-Hotel in Albi. Nichts besonderes, aber sauber und zweckmäßig engerichtet. Das Highlight in puncto Unterbringung erwartet uns noch. Am zweiten Ruhetag werden wir zwei Tage in einem Vier-Sterne-Hotel in Pau einquartiert sein. Das sind die kleinen Freuden des Tour-Alltags.
Linus Gerdemann ist einer von 19 deutschen Fahrern, die bei der 94. Tour de France an den Start gehen. Für den 24-jährigen Münsteraner mit Wohnsitz in der Schweiz ist es die erste Teilnahme am größten Radrennen der Welt. Exklusiv auf Radsport aktiv führt der T-Mobile-Hoffnungsträger in den nächsten drei Wochen sein Tour-Tagebuch.