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23.07.2007 | T-Mobile nahm im letzten Jahr seinen potentiellen Tour de France-Sieger Jan Ullrich aus dem Rennen, weil es Anzeichen gab, die sich inzwischen durch den DNA-Abgleich bestätigten, dass er in den Fuentes-Skandal verwickelt sein könnte.
Der niederländische Sponsor Rabobank ist da schmerzfreier. Obwohl ihr Kapitän Michael Rasmussen bei zwei Landes- und zwei UCI-Kontrollen entweder seinen Aufenhaltsort gar nicht oder falsch angeben hatte, bekommt er Rückendeckung.
„Natürlich stehen wir vollkommen hinter ihm. Es gibt gar keinen Anlass, an ihm zu zweifeln“, sagt Rabobank-Sprecher Raymond Salet. „Er hat nur administrative Fehler gemacht und verspätet die Informationen weitergegeben“, versucht er zu verniedlichen. Salet: „Die Presse will nur eine armlose Sache hoch spielen.“
Ganz so harmlos ist es nicht, wenn ein Sportler, wie bei Rasmussen geschehen, ausgerechnet im Monat vor der Tour de France nicht erreichbar ist. Genau in diesen vier Wochen kann so manches Medikament zur Leistungssteigerung geladen werden.
Die Weiterfahrt des Spitzenreiters ist inzwischen auch innerhalb der Tour sehr umstritten. „Unsere allererste Priorität muss doch sein, die Glaubwürdigkeit des Sports wieder herzustellen. Doch Rabobank findet nichts daran, so ein gelbes Trikot zu haben!", schimpft Bouygues Team-Manager Jean-Rene Bernaudeau. Sein Cofidis-Kolleg Eric Boyer ist „wütend“, dass Rasmussen noch da sei. Und Marc Madiot (Francaise des Jeux) meinte: „Ich bin schon über wütend hinaus. Ich will da gar nicht mehr drüber reden. Fragt Monsieur Rabobank.“
Aber Rabobank ist der Meinung: „Gelb“ stinkt nicht!