Kommentar
Kette rechts
Von Pit Weber
25.09.2007 | Baden-Württembergs Sportminister Helmut Rau (CDU) und seine Stuttgarter Kollegin, Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann, spielen sich als oberste Dopingkämpfer auf.
ER will nach Informationen des Südwestrundfunks keine einzige Veranstaltung der Straßenrad-Weltmeisterschaft in Stuttgart besuchen. Angeblich, weil ER mit den Antidopingmaßnahmen während der WM unzufrieden sei. „Es sei nicht leicht, diese Rad-WM als Weltmeisterschaft des Neuanfangs“ zu erklären", tönt Rau. Allerdings sind auch keine Idole vor Ort wie Eddy Merckx und Rudi Altig, in deren Licht er sich sonnen könnte, weil SIE die Welt brüskierte und die Idole zu unerwünschten Personen erklärte.
Gleichzeitig wurden in SEINEM Land und IHRER Stadt Sportler gefeiert, die wie Asafa Powell 100 Meter in 9,83 Sekunden sprinten oder Muskelpakete aufweisen wie Florian Hambüchen.
Ich weiß nicht, ob beide ihre Leistungen mit verbotenen Praktiken erreichen. Ich stelle sie auch mangels Beweisen nicht in Frage. Ich weiß aber, dass beide im Laufe ihrer tollen Karrieren nie so kontrolliert wurden, wie die Radfahrer, die in Stuttgart an den Start gehen.
Fakt ist, wenn andere Sportverbände ebenso konsequent den Kampf gegen Doping begännen wie der Radsport, würden sich dort ähnliche Abgründe auftun, die der Radsport im Begriff ist, wieder zu verlassen.
Daran scheinen aber weder Eisenmann noch Rau Interesse zu haben. Sie schlagen auf den ein, der am Boden liegt.
Schön wäre, wenn sie es mit dem Kampf gegen Doping ehrlich meinen würden. Der siechende Sport wäre der Gewinner. Der Radsport ist doch nur die Spitze des Eisbergs.
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