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11.10.2007 | (Ra) – Das muntere Wechselspiel von Frank Vandenbroucke geht weiter. Der 32-jährige Belgier verlässt nach nur einem Jahr den italienischen Zweitdivisionär Acqua Sapone und wird 2008 für das neue belgische ProContinental-Team Mitsubishi-MKG (Jartazi) fahren. Für Vandebroucke ist es bereits die zehnte Station als Profi. Allein in den letzten fünf Jahren stand er bei fünf verschiedenen Teams unter Vertrag (neben Mitsubishi-MKG und Acqua Sapone bei Fassa Bortolo, Mr. Bookmaker und Unibet).
Vandebroucke galt lange Jahre als eines der größten Talente des belgischen Radspots. Nach seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im Jahr 1999 ging es für den psychisch labilen Vandenbroucke aber nur noch bergab. „VDB“, wie er genannt wird, machte fast nur noch durch (Doping)-Affären von sich reden und hatte ein selbst für seine Verhältnisse „chaotisches Jahr“ 2007, das in einem Selbstmordversuch gipfelte.
Jetzt plant Vandenbroucke einen weiteren Comebackversuch. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich in einem belgischen Team fahren werde“, kommentierte er seinen Wechsel. „Das war definitiv die beste Lösung für mich. Ich will jetzt wieder erfolgreich sein.“
Bei Mitsubishi-MKG unterschrieb Vandenbroucke einen Vertrag über ein Jahr und wird nach einem Bonus-System bezahlt. „Wenn er gut fährt, verdient er mehr“, so Team-Manager Patrick Stallaert, der die Verpflichtung des umstrittenen Vandenbroucke so begründete: “Es ist unsere Philosophie, Fahrern eine zweite Chance zu geben. Warum also nicht auch einem Fahrer wie Frank Vandenbroucke? Ich glaube zu 200 Prozent an ihn.”
Für Vandenbroucke ist es schon zum wiederholten Mal eine zweite Chance, die er erhält. Nutzen konnte er sie bis jetzt nie.