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06.11.2007 | (Ra) - Wer war der stärkste und konstanteste Radprofi im Jahr 2007? Radsport aktiv hat alle wichtigen UCI-Rennen ausgewertet. Berücksichtigt wurden ProTour, HorsCategorie und die Kategorien 1.1 beziehungsweise 2.1. Für jedes Eintagesrennen, für jede Etappe und die Gesamtwertung einer Rundfahrt haben wir nach eigenem Punkteschema (siehe Link unten) Zähler vergeben. Radsport aktiv präsentiert die Top 100 des Jahres 2007:
Platz 91: David Millar (Saunier Duval), 234 Punkte:
Seinen großen Auftritt hatte David Millar schon recht früh in dieser Saison. Gleich bei Paris-Nizza, dem ersten ProTour-Rennen des Jahres, sicherte sich der Zeitfahrspezialist den Prolog. Die anspruchsvolle Fernfahrt konnte er zudem auf einem guten 13. Platz beenden.
Nur wenige Tage später verpasste der 30-jährige Schotte bei den Drei Tagen von De Panne nur knapp seinen zweiten Saisonsieg. Beim Einzelzeitfahren der vierten Etappe musste sich der Saunier Duval-Profi nur Stijn Devolder (Discovery Channel) geschlagen geben.
Vom anvisierten Erfolg beim Prolog der Tour de France war der 2006 von einer Dopingsperre zurückgekehrte Millar dann aber weit entfernt. Beim kurzen Zeitfahren durch die Londoner Innenstadt musste sich der Lokalmatador mit einem für ihn enttäuschenden 13. Rang zufrieden geben.
Besser lief es für den britischen Straßen- und Zeitfahrmeister im August. Zunächst absolvierte Millar bei den Vattenfall Cyclassics sein bestes Eintagesrennen der Saison und wurde Elfter. Nur wenige Tage später belegte er bei der ProTour-Rundfahrt Eneco Tour hinter José Ivan Gutierrez einen starken zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Mit der Hoffnung, seine Form gehalten zu haben, ging Millar auch ambitioniert ins WM-Zeitfahren in Stuttgart. Dort lief es allerdings überhaupt nicht: Platz 18 bedeutete zum Saisonausklang eine bittere Niederlage für den schlaksigen Briten.
Prognose: Bei kleineren Rundfahrten mit Zeitfahren muss man Millar, der 2008 beim US- Zweitdivisionär Slipstream/Chipotle sein Geld verdienen wird, auch im kommenden Jahr auf der Rechnung haben. Entscheidet ein Zeitfahren über den Ausgang einer Rundfahrt, zählt Millar zum erweiterten Favoritenkreis. Allerdings muss er auch an seinen Fähigkeiten jenseits des Zeitfahrens arbeiten. Als reiner Spezialist im Kampf gegen die Uhr bleiben Millar nicht viele Gelegenheiten, um sich in Szene zu setzen.