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11.07.2008 | (rsn) - Nicht nur Stefan Schumacher hätte sich bei der ersten Bergankunft der diesjährigen Tour ein anderes Regelwerk gewünscht. Auch der Luxemburger Andy Schleck (CSC) war in den Sturz verwickelt und verlor sogar noch 13 Sekudnen mehr als Schumacher, nämlich insgesamt 45, obwohl auch er bis 300 Meter in der Spitzengruppe dabei war.
„Ich bin wirklich wütend, wegen dieser dummen Regel Zeit zu verlieren“, wird der Giro-Zweite von 2007 auf der Website seines Teams zitiert. “Ich war in einer guten Position, aber es ist direkt vor mir passiert. Ich konnte nichts tun. Ich musste stoppen und mich am Zaun festhalten, ansonsten wäre ich gestürzt. Dann sprang mir noch die Kette runter. Es ist frustrierend.“
Nun hat der jüngere der beiden Schleck Brüder – Fränk, der nicht in den Sturz verwickelt war, wurde Tagesvierter – knapp zwei Minuten Rückstand auf Kim Kirchen, den neuen Gesamtführenden. Kein Abstand, der nicht im Hochgebirge gutzumachen wäre, aber allemal ärgerlich, weil der 23-Jährige Schleck am Mittwoch ein ordentliches Zeitfahren hingelegt hatte.
Dagegen konnte CSC-Kapitän Carlos Sastre mit dem Ergebnis der ersten Berganknft zufrieden sein. Der 33-jährige Spanier überquerte als Achter nur sieben Sekunden hinter Tagessieger Riccardo Ricco (Saunier Duval) die Ziellinie und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Rang 12, 1:34 Minuten hinter Kirchen.
„Das war kein gefährlicher Anstieg, aber einer, wo du an den starken Finishern Ricco und Valverde dranbleiben musstest. Im Finale waren die beiden dann einfach zu schnell für mich“, so der Bergspezialist nach dem Rennen. „Ich muss zufrieden sein, weil wir alle da waren, wo wir gebraucht werden. In den nächsten Tagen gilt es, so ruhig wie möglich zu bleiben, denn die richtigen Leiden beginnen erst in den Pyrenäen.“