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18.07.2008 | Etappensieger Mark Cavendish (Columbia) hatte Angst, auf der Zielgeraden zu sterben, Oscar Freire (Rabobank) ist mit seinen Sprints nicht zufrieden und auch Erik Zabel (Milram) war mit seiner Platzierung nicht ganz einverstanden. Die Stimmen zur 13. Etappe
Mark Cavendish (Columbia, Etappensieger): Auf den letzten Metern musste ich noch einmal Vollgas geben. Als ich meinen Antritt gestartet habe, hatte ich nämlich nicht gemerkt, dass Gegenwind war. Zum Glück bin ich auf den letzten Metern nicht noch gestorben und konnte meinen Vorsprung ins Ziel retten. Es werden hier schon Witze gemacht, wie sehr ich die anderen Sprinter demoralisiere. Aber auch wenn ich vier Etappen gewonnen habe, bin ich immer noch etwas vom Grünen Trikot entfernt, und das ist das was für die Sprinter bei der Tour zählt. Man muss konstant gut fahren und dafür bin ich wohl noch zu unerfahren. Ob ich bis Paris fahre, steht noch nicht fest. Ich entscheide von Tag zu Tag.
Oscar Freire (Rabobank, Etappenfünfter u. Träger des Grünen Trikot): Haussler und Feillu haben mich auf den letzten Metern noch übersprintet. Das hat mich wertvolle Punkte im Kampf um das Grüne Trikot gekostet. Jetzt muss ich vor allem auf Cavendish achten. Er kann eventuell morgen gewinnen, und auch in Paris kann er zuschlagen. Noch habe ich Grün also nicht sicher. Wenn ich einen Tag in den Sand setze, dann kann ich alles verloren haben. Mit mir selbst bin ich in den Sprints nicht zufrieden. Letztes Jahr lief es viel besser.
Cadel Evans (Silence-Lotto, Gelbes Trikot): Es ist wichtig, solche Etappen wie die heutige, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn man da zu entspannt herangeht, verlierte man die Konzentration. Für mein Team war die heutige Etappe ideal. Die Ausreißergruppe war nicht gefährlich und die Sprinterteams wollten eine Massenankunft. Für uns war es ein guter Tag.
Erik Zabel (Milram, Etappenachter): Der achte Platz ist schon ein wenig enttäuschend, keine Frage. Aber immer nur von hinten zu fahren bei einem starken Mark Cavendish, macht auch wenig Sinn. Deshalb haben wir es heute von vorne versucht. Am Schluss war es dann doch ein bisschen weit. Cavendish ist einfach der Stärkste, da hat man keine Chance. Kompliment für Terpstras tollen Fluchtversuch.
Gerry van Gerwen (Teamchef Milram): Das war ein Milram-Tag heute. Unsere Strategie war es, früh zu attackieren und bei den Ausreißern dabei zu sein. Mit zwei Fahrern war die Gruppe eigentlich etwas zu klein und es war zu anstrengend, um es bis ins Ziel zu schaffen. Aber Niki Terpstra hat gekämpft wie ein Löwe und strategisch sowie taktisch alles richtig gemacht. Für seine Schlussattacke wird er jetzt mit der roten Nummer für den kämpferischsten Fahrer belohnt. Ich bin sehr zufrieden.