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21.07.2008 | Ist Spanien wirklich der Hort des Bösen oder im Fall der Tour de France die Heimat des Dopings?
In einem Interview mit der Zeitung „L’Humanité“ greift Gérard Guillaume, der Teamarzt der französischen Mannschaft Francaise des Jeux, die Behörden der iberischen Halbinsel an. „Spanien ist in jeder Sportart die Drehscheibe des europäischen Dopings“, so Guillaume. „Wenn dort Doping endlich bekämpft wird wie in anderen Länder, haben wir einen großen Schritt getan!“
Gestützt wird seine These dadurch, dass bei der Tour bis jetzt die Spanier Manuel Beltran und Moises Duenas Nevado sowie die für das spanische Team Saunier Duval fahrenden Italiener Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli aufgeflogen sind.
Es könnte sein, dass sich die Doper auf der Halbinsel sicher fühlen, seitdem die Behörden den Fall Fuentes nicht weiter verfolgen. Während in Deutschland der Staatsanwalt gegen Jan Ullrich ermittelte, darf der vermutlich ebenfalls in die Affähre verstrickte Alejandro Valverde bei der Tour starten.
Insider vermuten, dass Spanien die Akte Puerto nach erster Ansicht schnell schloss, weil sonst der gesamte spanische Spitzensport aufgeflogen wäre.