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23.07.2008 | (rsn) - Am Berg und im Zeitfahren gehörte Denis Mentschow bei der Tour bisher zu den stärksten Fahrern im Feld. Sollte es nicht zum anvisierten Toursieg reichen, könnte es an der letzten Abfahrt der 16. Etappe gelegen haben. Auf der 23km langen Jagd vom Col de la Bonette-Restefond hinab nach Jauniers wurde Mentschow nämlich von der Konkurrenz überraschenderweise abgehängt und verlor wertvolle, vielleicht entscheidende Sekunden.
„Was für ein Mist“, fluchte Rabobanks Sportlicher Leiter Erik Breukink im Ziel angesichts des Rückstands von 35 Sekunden. „Denis hat mir gesagt, dass er sich im technisch anspruchsvollen Teil der Abfahrt mehrmals versteuert hat“, erklärte der Niederländer. „Die anderen Fahrer haben, nachdem die Lücke entstanden war, natürlich voll durchgezogen. 35 Sekunden sind aber viel zu viel.“
Durch den Zeitverlust verspielte der 30-jährige Russe zunächst einmal seine hervorragende Ausgangssituation im Kampf um den Gesamtsieg. Jetzt muss der zweifache Vuelta-Sieger, auf am Mittwoch der Königsetappe hätte auf Abwarten fahren können, in die Offensive gehen. Das weiß auch Breukink. „Hinauf nach Alpe d`Huez wird ein Kampf ausbrechen. Denis muss jetzt unbedingt attackieren. Das müssen aber auch noch andere Fahrer, um vor allem Evans zu distanzieren.“