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27.07.2008 | (rsn) – Ein Fehler auf den letzten Metern hat Gerald Ciolek (Columbia) möglicherweise den prestigeträchtigen Sieg auf der Abschlussetappe der Tour de France gekostet. Auf dem 143km langen Schlussstück von Etampes nach Paris musste sich der 21-jährige Pulheimer im erwarteten Massensprint nur dem Belgier Gert Steegmans (Quick Step) geschlagen geben. Dritter wurde der Spanier Oscar Freire (Rabobank) vor dem Australier Robbie McEwen (Silence-Lotto).
Beim traditionellen Finale auf den Champs-Elysees konnte Steegmans zwar auf die Hilfe seines Quick Step-Temas vertrauen, das ihm mustergültig den Sprint anzog. Allerdings profitierte der 27-jährige Sprinter, der im nächsten Jahr für den neuen russischen Katjuscha-Rennstall fahren wird, von einem Fehler Cioleks. „Vor der letzten Kurve lag ich an vierter Position, direkt am Hinterrad von Steegmans. Dann habe ich einen Fehler gemacht und die optimale Position verloren“, ärgerte sich Ciolek nach dem Rennen.
Trotz eines fulminanten Schlussspurts konnte er die Lücke zu Steegmans nicht mehr schließen. Für den hünenhaften Belgier war es der zweite Tour-Etappensieg nach seinem letztjährigen Erfolg in Gent. Für sein Quick Step-Team bedeutet der Triumph von Paris der versöhnliche Abschluss einer bis dahin missratenen Tour de France, die nach dem Ausschluss des positiv auf Kokain getesteten Tom Boonen schon schlecht begonnen hatte. Mit dem Etappensieg hat das Team von Patrick Lefevere zumindest sein Minimalziel erreicht.
Neben Ciolek konnten sich drei weitere deutsche Fahrer unter den besten Elf platzieren. Stefan Schumacher (Gerolsteiner) wurde Siebter vor seinem Teamkollegen Robert Förster. Erik Zabel (Milram) belegte bei seiner letzten Tour-Teilnahme den elften Platz.