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28.07.2008 | (rsn) - Die Tour ist vorbei, die Klassements sind gemacht. Radsport News begutachtet in seiner Abschlussbilanz das Abschneiden der 19 Teams. Wir stellen die Mannschaften wieder gemäß ihrer Position in der Teamwertung vor – im dritten Teil die Plätze 14 bis 19:
Garmin-Chipotle: Mit Platz fünf in der Gesamtwertung durch Christian Vande Velde gelang dem US-Zweitdivisionär ein echter Coup. Im Hochgebirge zeigte sich der US-Amerikaner sehr solide, im Zeitfahren gewohnt stark. Hätte Vande Velde nicht durch einen Sturz nach dem zweiten Ruhetag viel Zeit verloren, so wäre das Podium möglich gewesen. Zwei Mal war Garmin-Chipotle nahe an einem Etappensieg dran. William Frischkorn und Danny Pate belegten als Ausreißer die Plätze zwei und drei. David Millar überzeugte in den beiden Einzelzeitfahren als Dritter bzw. Fünfter. Sprinter Julian Dean fuhr konstant unter die Top Ten. Alles in allem ein gelungenes Tour-Debüt des Teams von Jonathan Vaughters.
Fdjeux: Gleich viermal verpassten die Franzosen den erhofften Etappensieg. Auf der 1. Etappe musste sich der Belgier Philippe Gilbert im Bergaufsprint nur Alejandro Valverde geschlagen geben. Auf dem 14. Teilstück war im Sprint nur Mark Cavendish schneller als Sebastien Chavanel, Ausreißer Sandy Casar musste sich auf einer Alpenetappe seinem Landsmann Cyril Dessel geschlagen geben und auf der 19. Etappe unterlag Ausreißer Jeremy Roy im Zweiersprint Sylvain Chavanel. In der Gesamtwertung wurde Casar auf Rang 14 bester Franzose.
Milram: Kein Etappensieg für das zweite deutsche Team und in der Gesamtwertung gelang Christian Knees nicht der Sprung unter die besten 20. Trotzdem fuhr Milram keine schlechte Tour, auch dank Erik Zabel. Zweimal fuhr der 38-Jährige bei seiner letzten Tour aufs Podium - jeweils Dritter - mehr sprang bei den Massenankünften aber nicht heraus. Als Ausreißer zeigten sich der Italiener Marco Velo, der Berliner Björn Schröder und vor allem der Slowake Peter Velits. Während Schröder zumindest am Bergtrikot schnuppern konnte, wurde Velits auf der Etappe nach L`Alpe d`Huez als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Christian Knees überzeugte zu Tourbeginn und konnte unter anderem einen fünften Etappenrang herausfahren. In den langen Anstiegen hatte er jedoch seine Probleme. Die Rundfahrt beendete er schließlich auf Rang 29.
Barloworld: Eine der Enttäuschungen der Tour. Sportlich machte die Mannschaft, die nur mit vier Fahrern in Paris ankam, kaum auf sich aufmerksam, dafür mit dem zweiten Dopingfall der Tour. Kapitän Mauricio Soler musste das Rennen nach Sturz schon früh verlassen. Der Spanier Moises Duenas wurde des EPO-Dopings überführt. Nach Stürzen mussten Kletterspezialist Felix Cardenas, Sprinter baden Cooke und der Italiener Paolo Longo Borgini die Rundfahrt vorzeitig verlassen. Sprinter Robert Hunter konnte an seine guten Vorjahresleistungen nicht anknüpfen. John-Lee Augustyn und Chris Froome zeigten dagegen ordentliche Leistungen. Augustyn war auf der zweiten Alpenetappe in einer Ausreißergruppe unterwegs. Ein spektakulärer Sturz in der letzten Abfahrt verhinderte eine Spitzenplatzierung. Die beste Platzierung fuhr der Borghini mit Rang vier auf der 3. Etappe heraus.
Quick.Step: Nachd er vorletzten Etappe hätte man die Frankreich-Rundfahrt für Quick.Step als Desaster beschreiben können. Lediglich ein dritter Rang von Gert Steegmans und ein zweiter Platz von Carlos Barredo verschönerten die ansonsten traurige Bilanz der Belgier. Am Schlusstag nutzte Steegmans jedoch die musterhafte Vorarbeit seiner Teamkollegen und triumphierte souverän auf den Champs Elysées. Sein mit großen Ambitionen ins Rennen gegangener Landsmann Stijn Devolder, enttäuschte auf ganzer Linie und gab die Rundfahrt vorzeitig auf.
Agritubel: Ohne Etappensieg und ohne Kapitän Christophe Moreau, der die Rundfahrt früh verließ, erreichte das Team Paris. Dennoch wird man beim französischen Zweitdivisionär nicht unzufrieden sein. Romain Feillu, der drei Mal aufs Podium fuhr, holte das erste Gelbe Trikot der Teamgeschichte – wenn auch nur für einen Tag. Auch der französische Meister Nicolas Vogondy fuhr ein offensives Rennen. Einen Etappensieg verpasste der Ausreißer nur um 50 Meter, als er noch von Mark Cavendish und Co. übersprintet wurde. In der Gesamtwertung konnte die Mannschaft ohne Moreau nichts ausrichten. In der Teamwertung blieb nur der letzte Platz.