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02.09.2008 | (rsn) – Gerald Ciolek (Columbia) fuhr bei der Deutschland Tour bisher im Schatten seines Teamkollegen Linus Gerdemann. Obwohl der Pulheimer am Freitag den Prolog in Kitzbühel als Dritter beendet hatte und damit bester deutscher Starter war, gelten die Schlagzeilen bisher fast ausschließlich dem Mann in Gelb. Das hat aber weniger damit zu tun, dass Ciolek außer Form ist, sondern hängt mehr mit dem Streckenverlauf zusammen: Am Samstag stand bereits die Königsetappe auf dem Programm, das Teilstück am Sonntag endete mit einer kleinen Bergankunft und auch am vierten Tag der Rundfahrt stand im Finale der Etappe mit dem Königstuhl bei Heidelberg ein „selektiver Berg“ (Ciolek) den Sprintern im Weg.
„Bis jetzt gab es für uns Sprinter noch keine echte Chance, das war alles zu schwer“, so der 21-Jährigen nach der 3. Etappe. Dazu hatte Ciolek noch Pech, als ihm im Finale ein Defekt ausbremste. „Und meine Form ist nach der Tour und Olympia nicht mehr ganz so optimal“, gab Ciolek zu. „Aber ich spüre, dass sie langsam wieder besser wird.“
Am Dienstag zählt Ciolek auf der ersten Sprinteretappe der D-Tour 2008 zu den großen Favoriten. Auch wenn sein Columbia-Team in erster Linie für das Gelbe Trikot von Linus Gerdemann arbeiten wird, darf sich der dreifache Etappensieger des Vorjahres auf der Zielgeraden in Mainz einiges ausrechnen. Als seine schärfsten Konkurrenten sieht Ciolek den Australier Robbie McEwen (Silence-Lotto) und den Norweger Thor Hushovd (Credit Agricole).