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11.09.2008 | (rsn) – Stefan Schumacher wird in den beiden nächsten beiden Jahren für das belgische Quick Step-Team fahren. Im Interview auf seiner Website erläutert der zweifache Tour-Etappensieger, warum er zur Mannschaft von Patrick Lefevere wechselt.
Stefan, Du wirst in der kommenden Saison für Quick Step-Innergetic fahren. Wie kam es zu der Entscheidung?
Schumacher: Ich hatte mehrere Anfragen, mit denen ich mich nach dem endgültigen Aus für mein derzeitiges Team intensiv beschäftigt habe. Aber das Konzept von Quick Step-Innergetic hat mich am meisten überzeugt.
Warum?
Schumacher: Weil sie auf mich setzen. Weil ich viele Freiheiten habe und mich auf die Rennen konzentrieren kann, die mir am Herzen liegen.
Zum Beispiel?
Schumacher: Zum Beispiel die Frühjahrsklassiker. Quick Step-Innergetic ist ein belgisches Team, da spielen die Flandern-Rundfahrt und die Ardennenwoche mit Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich eine sehr große Rolle. Und es ist ja kein Geheimnis, dass ich diese Renne liebe. Außerdem kann ich wieder versuchen, bei der Tour de France etwas zu reißen.
Wirst Du auch flämisch lernen?
Schumacher: Ich werde es zumindest versuchen. Ich denke, das gebietet der Respekt.
Wie schätzt Du die Mannschaft ein?
Schumacher: Sie gehört zu den besten Teams der Welt - und das nicht erst seit gestern. Quick Step-Innergetic und die Vorgängermannschaft Mapei zählten immer zur Crème de la crème. Sie hatten schon immer die größten Klassikerspezialisten in ihren Reihen. Es ehrt mich, jetzt Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich freue mich auf so ein Weltklasseteam.
Der Druck wird hoch sein...
Schumacher: Das ist er immer. Von mir werden Erfolge erwartet. Aber die erwarte ich auch von mir. Deshalb kann ich damit ganz gut umgehen.
Vor der Tour de France hat sich Dein neuer Teamchef Patrick Levefere kritisch darüber geäußert, dass sein Fahrer Tom Boonen wegen eines positiven Drogentests nicht starten dürfe - Du aber trotz der Vorfälle im vergangenen Herbst schon...
Schumacher: Ich denke, zu den Vorkommnissen im Herbst ist schon alles gesagt und geschrieben worden. Das Ganze ist längst straf- und sportrechtlich abgeschlossen.
Warst Du nicht sauer über die Aussagen von Patrick Levefere?
Schumacher: Überhaupt nicht. Er hat sich für seinen Fahrer eingesetzt, das ging doch nicht gegen mich. Die Gespräche mit ihm waren sehr angenehm. Ich habe ein gutes Gefühl, was die Zukunft bei Quick Step-Innergetic angeht.