Interview mit Andreas Dietziker

"Was mir fehlte, war ein Sieg"

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Andreas Dietziker

Foto: Team Volksbank

08.11.2008  |  (rsn) – Andreas Dietziker hat seinen Vertrag beim künftig als Team Vorarlberg-Corratec antretenden Rennstall von Thomas Kofler um ein Jahr verlängert. Der 26-jährige Schweizer, der derzeit beim Militär einen dreiwöchigen Wiederholungskurs absolviert, zeigt sich im Interview mit Radsport news mit seiner ersten Saison bei dem österreichischen Zweitdivisionär zufrieden, auch wenn ihm der angestrebte Sieg nicht gelang. Das soll sich nach Dietzikers Vorstellungen 2009 ändern.

Die Saison ist erst seit ein paar Wochen vorbei. Machst Du noch Urlaub?

Dietziker: Derzeit bin ich im Militärdienst. Wir Schweizer müssen jedes Jahr einen dreiwöchigen Wiederholungskurs machen. Als Militärsportleiter darf ich neben den militärischen Aufgaben aber auch trainieren.

Du hast nach einigem Zögern einen Einjahresvertrag unterschrieben. Hat Dir das Team keinen längeren Vertrag angeboten?

Dietziker: Die Sponsorensuche im Radsport erweist sich heutzutage als harzige Aufgabe. Unser Teammanager Thomas Kofler ist daher gar nicht in der Lage, einen längerfristigen Vertrag anzubieten.

Gab es andere Interessenten, die Dich gerne verpflichtet hätten?

Dietziker: Es gab verschiedene Gespräche, doch es kristallisierte sich kein Team heraus, das mich gerne unter Vertrag genommen hätte.

Das Team hat einen neuen Sponsor und soll personell aufgestockt werden. Welchen Rang wirst Du 2009 in der Teamhierarchie einnehmen?

Dietziker: Thomas Kofler hat mich als eine der Teamstützen weiterverpflichtet. Über den genauen Kader schweigt er sich bis jetzt aber aus.

Wie beurteilst Du Dein erstes Volksbank-Jahr?

Dietziker: Sportlich hatte ich einige schöne Erfolge. Durch die gute Unterstützung des Teams konnte ich mich optimal weiterentwickeln. Was mir allerdings fehlte, war ein Sieg.

Was nimmst Du Dir für 2009 vor?

Dietziker: Meine Saisonhöhepunkte werden im Mai und Juni liegen. In dieser Periode will ich ein Rennen gewinnen, dafür trainiere ich. Ein weiterer Höhepunkt wird die Weltmeisterschaft in Mendrisio sein. Die Schweiz im eigenen Land zu vertreten, wäre eine besondere Ehre.

Du bist jetzt 26. Bleibt die ProTour noch ein Ziel?

Dietziker: Wenn ich noch die Ardennenklassiker und eine dreiwöchige Rundfahrt bestreiten könnte, wäre ich mit dem Rennprogramm unseres Teams wunschlos glücklich. In einem ProTour-Team stehen die Chancen für einen Start zwar besser, er ist aber auch in einem ProContinental-Team möglich.

Wie schätzt Du die Chancen für Dein Team ein, in näherer Zukunft als ProTour-Rennstall starten zu können?

Dietziker: Falls morgen ein ganz grosser Fisch an der Sponsorenangel anbeisst, werden wir übermorgen in der ProTour dabei sein.

Die Fragen an Andreas Dietziker stellte Matthias Seng.

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